UNSER SPIELTIPP
Zocken, bis der Arzt kommt: "Skull & Roses"
Nerven wie Drahtseile, ein guter Bluff und eine kluge Taktik - mehr braucht es nicht, um eine Partie "Skull & Roses" für sich zu entscheiden.
Die Ausstattung könnte karger kaum sein: eine Skull-Karte und drei Roses-Karten im Bierdeckelformat nebst einer beidseitig bedruckten Ablage. Dies ist es schon, womit jeder Teilnehmer auskommen muss, alles immerhin stilvoll illustriert.Zunächst legen alle eine Karte verdeckt vor sich ab. Beginnend mit dem Startspieler kann nun jeder eine weitere Karte dazulegen oder die anderen herausfordern. Dazu nennt er die Anzahl Karten, die er meint umdrehen zu können, ohne eine tödliche Skull-Karte zu erwischen.
Die nachfolgenden Spieler haben die Wahl, die jeweils letzte Ansage zu überbieten oder auszusteigen. Wer übrig bleibt, muss nun zunächst alle eigenen und dann so lange fremde Karten aufdecken, bis er seine Herausforderung erfolgreich abgeschlossen hat oder zur Schadenfreude der anderen nach einer Skull-Karte greift, was mit dem Verlust einer Karte geahndet wird.
Im Erfolgsfall darf der Herausforderer seine Ablage von der Skull- auf die Roses-Seite drehen. Damit wird deutlich, wer mit der nächsten gewonnenen Herausforderung die Partie für sich entscheiden kann.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Spannung und Stimmung sich mit derart einfachen Mitteln erzeugen lässt. Dabei liegt der spielerische Gehalt von "Skull & Roses" zwischen dem altbekannten Kneipenspiel "Mäxchen" und "Bluff", dem Spiel des Jahres 1993. Sein Preis aber auch.
"Skull & Roses" von Hervé Marly; Edition lui-même; für drei bis sechs Teilnehmer ab zehn Jahren; Spieldauer: 20 Minuten; Preis: circa 16 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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