Stele erinnert an koloniale Raubkunst
Ehemaliges Museum für Völkerkunde hinterfragen

Eine Gedenkstele erinnert in der Stresemannstraße/Ecke Niederkirchnerstraße an die kolonialen Verstrickungen des ehemaligen Museums für Völkerkunde.

Der Bezirk will mit der Gedenktafel die "gewaltsame deutsche Kolonialgeschichte" in den Fokus rücken. Und die habe sich laut Bürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis 90/Grüne) auch "direkt im Herzen unseres Bezirks entfaltet". Die Bürgermeisterin meint damit das alte Museum für Völkerkunde, dass "mit seiner rassistischen Forschung, den imperialistischen Sammelmethoden und Ausstellungen im Grunde ein einzigartiges Raubkunst-Depot" war, so Herrmann weiter.

Das Museum für Völkerkunde ist die Vorgängerinstitution des heutigen Ethnologischen Museums als Teil des Humboldt-Forums. 1886 eröffnet, beherbergte und präsentierte es die ethnologischen Sammlungen des Deutschen Kaiserreichs. Viele Objekte hatten demnach eine problematische Provenienz. Sie kamen als Kriegsbeute und Raubgut aus kolonialisierten Regionen oder wurden unter Wert angekauft. Zudem wurden menschliche Überreste für rassische Studien missbraucht. Das Museum war ursprünglich in Kreuzberg beheimat und zwar auf dem heutigen Parkplatz des Martin-Gropius-Baus. Dort wurde 2009 eine Gedenktafel zu Ehren des Gründungsdirektors Adolf Bastian eingeweiht.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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