Eine Task Force zum Görlitzer Park hat seine Arbeit aufgenommen
Der Ausgangspunkt dafür ist die Situation im Görlitzer Park und seiner Umgebung. Doch der Einsatzraum soll weitaus größer sein. "Die Polizei wird auch mögliche Verdrängungseffekte Richtung RAW-Gelände oder Hasenheide im Blick behalten", hieß es in einer Mitteilung nach der Auftaktsitzung.
Die inzwischen fast täglichen Razzien bleiben auch künftig ein Schwerpunkt. Allein zwischen dem 15. und 24. November wurden dabei 622 Personen überprüft, 265 Platzverweise ausgesprochen und 253 Strafanzeigen gestellt.
Staatsanwaltschaft, Polizei und Ausländerbehörde sollen jetzt zentrale Ansprechpartner benennen, bei denen alle Delikte, nicht nur der Rauschgifthandel, zentral bearbeitet werden sollen. Außerdem soll geprüft werden, ob in bestimmten Zonen bereits der Besitz von Drogen unter der in Berlin erlaubten 15 Gramm-Grenze zu einer Strafverfolgung führen könnte.
Begrüßt wurde auch die Rodungsaktion, die der Bezirk am 24. und 25. November im Görlitzer Park vorgenommen hat. Unter anderem wurde an vielen Stellen Hecken und Sträucher gestutzt. Das soll die Anlage überschaubarer machen und die Möglichkeiten für Drogenverstecke einschränken. Bei den Arbeiten wurden mehrere Bunker mit teilweise auch harten Substanzen gefunden.
Der Bezirk wünsche sich weitere begleitende Maßnahmen, sagte Bürgermeisterin Monika Herrmann (B 90/Grüne). Das kann Sozialarbeit vor Ort oder eine Ausweitung des Quartiersmanagements Wrangelkiez sein, das bisher vor der Grünanlage endet.
Außerdem sollen die Anwohner bei einer Bürgerversammlung informiert werden. Diesem Antrag der Fraktion Bündnis90/Grüne stimmte am 26. November auch die BVV zu. Die Informationsveranstaltung ist für Januar geplant.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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