Flüchtlinge: Einzug in die Gerhart-Hauptmann-Schule soll Ende März erfolgen

Kreuzberg. Schon seit einigen Wochen ist die neue Flüchtlingsunterkunft im Nordflügel der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule an der Ohlauer Straße bezugsfertig. Aber die Bewohner blieben erst einmal aus.

Denn die Genehmigung muss die Berliner Unterbringungsleitstelle (BUL) erteilen, eine Abteilung des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso). Sie ließ aber auf sich warten. Das veranlasste Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne) zu einem Brief an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD). Schon zuvor hatte sie ihr Unverständnis über die ausstehende Betriebserlaubnis deutlich gemacht. Noch immer würden in der Stadt weitere Unterkünfte benötigt. Auch, um dadurch vielleicht die eine oder andere Turnhalle wieder freizubekommen.

Müller hat danach als Einzugstermin die zwölfte Kalenderwoche genannt. Das wären die Tage ab dem 21. März. Bereits vor dem Schreiben der Bürgermeisterin sei das so geplant gewesen, sagt Sascha Langenbach, Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales. Bis dahin muss allerdings noch der Vertrag mit dem Betreiber unterschrieben werden, was bislang nicht erfolgt ist.

Bauabnahme dauert

Langenbach hält die Zeitspanne zwischen dem Ende der Umbauarbeiten und der Ankunft der ersten Bewohner für nicht besonders außergewöhnlich. Zunächst habe eine Bauabnahme erfolgen müssen. Weil es sich hier um kein vorübergehendes Notquartier handelt, sondern um eine Einrichtung, die mindestens drei Jahre bestehen bleiben soll, brauchte es auch detailliertere Abmachungen. Außerdem sei die BUL derzeit mit zahlreichen weiteren Unterbringungsmöglichkeiten beschäftigt. Auch solche mit anderen Kapazitäten.

Mit 109 Plätzen wird die Gerhart-Hauptmann-Schule eine eher kleine Flüchtlingsherberge. Für den Bezirk bedeutet sie trotzdem eine Art Vorzeigeprojekt. Denn hier sollen vor allem Frauen und Kinder einziehen.

Noch mehr Menschen hätten dort aufgenommen werden können, wenn auch der Südflügel des Gebäudes zur Verfügung stehen würde. Dort harren aber immer noch rund 20 Besetzer aus, die ihren Verbleib inzwischen auch gerichtsfest bestätigt bekommen haben. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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