Flüchtlinge in der Jahn-Sporthalle

Neukölln. In aller Eile ist die Jahn-Sporthalle am Columbiadamm 192 in der Nacht zum 8. September als Notunterkunft hergerichtet worden. Rund 150 Flüchtlinge haben hier ein Obdach gefunden.

Gegen Mittag des 8. September sind die ersten Asylsuchenden, die Berlin mit dem Zug aus Österreich und Süddeutschland erreicht haben, ankommen. Viele von ihnen stammen aus Syrien, aber auch aus Afghanistan und Sri Lanka.

Am Morgen des 9. September sagte Neuköllns Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) auf Radio Eins, etwa die Hälfte der Flüchtlinge habe nach einer kurzen Rast am Columbiadamm sofort weiter gewollt: nach Schweden, in andere Bundesländer oder zu Verwandten. Auch eine Registrierung hätten sie abgelehnt. Deshalb könne sie auch keine exakte Angabe über die Belegung der Unterkunft machen. Sie rechne aber damit, dass die Halle bis zum Abend voll belegt sein werde.

Der 800 Quadratmeter große Bau eigne sich recht gut für eine provisorische Unterkunft, heißt es in einer Mitteilung des Bezirksamts. Sie sei zentral gelegen, verfüge über einen Mehrzweckraum und funktionsfähige sanitäre Anlagen.

Die Ausstattung mit Betten und Hygieneartikeln ist vom bezirklichen Katastrophenschutzlager übernommen worden. Die Tamaja Soziale Dienstleistungen GmbH zeichnet für den Betrieb der Notunterkunft verantwortlich.

„Neukölln hat sich bisher sehr dafür stark gemacht, die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen zu vermeiden. Jetzt ist eine Notsituation eingetreten, die keine andere Handlungsmöglichkeit zulässt", so Giffey. Nun wolle sie sich dafür einsetzen, dass die Menschen so schnell wie möglich in eine besser geeignete Unterkunft umziehen könnten und die Halle wieder für den Sport freigegeben werde. "Der Bezirk heißt die Flüchtlinge willkommen und will sie dabei unterstützen, erst einmal zur Ruhe zu kommen.“ sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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