Kirche beherbergt 85 Menschen
Bei den meisten handelt es sich um ehemalige Bewohner des Oranienplatzes. Sie waren nach der Aufgabe des Protestcamps zunächst in regulären Heimen untergebracht, mussten die Unterkünfte aber nach einiger Zeit verlassen. Begründet wurde das damit, dass ihre Verfahren entweder in anderen Bundesländern oder in Italien anhängig sind, wo sie sich um den weiteren Fortgang bemühen sollten.
Viele blieben aber und wurden von der Kirche aufgenommen. Deren Vertreter kritisieren die Abschiebepraxis des Senats. Den Flüchtlingen sei eine umfassende Prüfung zugesagt worden. Das sei aber nicht passiert, so Pfarrer Jürgen Quandt vom evangelischen Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte. Er und seine Kollegen hoffen jetzt auf erneute Gespräche mit der Landesregierung.
Die 85 Personen verteilen sich auf verschiedene Einrichtungen in mehreren Bezirken. 16 von ihnen sind in Kreuzberg untergebracht, 22 in Mitte, 15 in Treptow. Weitere Unterkünfte befinden sich in Neukölln, Prenzlauer Berg, Lichtenberg, Reinickendorf sowie im Landkreis Oberhavel in Brandenburg. Die Menschen schlafen in Gemeindesälen, leer stehenden Gebäuden auf Friedhöfen und einige auch privat bei Familien.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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