Angebliche Dealer zocken Kunden ab
Mehrfach seien Kunden zuletzt in einen Hinterhof gelockt worden, angeblich, um dort den Handel ungestört abzuwickeln. Nachdem die Käufer gezahlt hatten, erklärten die angeblichen Verkäufer, sie müssten die Drogen erst aus einem Bunker holen. Ihr Abnehmer blieb, meist bewacht, zurück.
Kurze Zeit später kehrten sie zurück und erklärten, dass das Geschäft so nicht zustande kommen könnte. Der Kunde solle entweder eine größere Menge kaufen oder große Scheine von ihnen wechseln, damit man ihm das Geld zurückgeben könnte.
Diese Prozedur hat sich in einigen Fällen sogar mehrmals wiederholt. Das Ergebnis war immer das gleiche: Der Käufer verlor viel Geld, ohne etwas zu bekommen. Denn wenn die Täter das Gefühl hatten, sie haben ihr Opfer genug abgeschöpft, kehrten sie nicht mehr zurück.
Die Geschädigten hatten wenige Chancen, sich aus dieser Lage zu befreien, denn sie waren gegen die häufig mehrköpfigen Kontrahenten klar im Nachteil. Teilweise kam es auch zu körperlichen Attacken. Aber meist genügte ein Blick auf die Kräfteverhältnisse.
Dieses neue Phänomen zeige, dass sich Käufer von Drogen nicht nur strafbar machen, sondern ihrerseits ein leichtes Opfer für Kriminelle werden, erklärt die Polizei.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.