Kreuzberg. Drei Varianten lagen für die künftige Gestaltung des Platzes vor dem ehemaligen Pamukkale-Brunnen im Görlitzer Park auf dem Tisch. Eine davon machte das Rennen.
Nämlich der Vorschlag, die Anlage nahezu durchgehend mit einem Tennenbelag zu versehen. Er bekam die meisten Stimmen. Abgestimmt hatten nicht nur die Besucher einer Bürgerversammlung am 2. März, sondern auch Menschen, die zuvor den Informationsstand im Görli besucht hatten oder in den Tagen zuvor im Kiez nach ihrer Meinung befragt worden waren. Die Entscheidung war nicht unbedingt im Sinne des Bezirks, wie Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne) schon im Vorfeld deutlich machte. Er plädierte für einen zumindest teilweise festen Untergrund. Vor allem im Winter hätten das Vorteile.
Achim Appel, inzwischen bekannt als Kreuzberger Baum- und Naturschützer, sah das völlig anders. Wenn der Tennenbelag regelmäßig gepflegt werde, bekämen Spaziergänger auch bei Schnee und Regen keine nassen Füße. Ein Weg würde dagegen nach seiner Meinung das Gesamtensemble stören. "Die Reste der Pamukkale-Treppen sind eine Art Amphietheater." Die Freifläche gegenüber würden sich als Bühne eignen. "Hier könnten in Zukunft wieder regelmäßige Aufführungen stattfinden."
Außerdem verwies Appel darauf, dass die Tennenlösung kostengünstiger sei. Sie kostet rund 200 000 Euro. Mit Asphalt wären es 20 000 Euro mehr. Allerdings ist dabei nicht berücksichtigt, dass die Tenne alle zwei bis drei Jahre neu gewalzt werden muss. Dafür jeweils die Mittel aufzutreiben werde schwierig, mahnte der Baustadtrat. "Es sollte klar sein, was das vielleicht für Konsequenzen hat." Nämlich ein in einigen Jahren völlig abgenutztes Areal, für das wahrscheinlich das Geld für eine Renovierung fehlt.
Die Entscheidung werde er natürlich, trotz seiner Bedenken, "als Bürgerwillen" der BVV vortragen, kündigte Panhoff an. Auch wenn es in seinen Augen keine klare Mehrheit für die Tenne gegeben habe. "Zählt man die Stimmen für die beiden anderen Varianten zusammen, die jeweils einen asphaltierten Bereich wollten, waren das mehr." Für Achim Appel und seine Fans waren solche Aussagen eher Zahlenspielereien. Um das zu verhindern hätte der Bezirk nur zwei Alternativen zur Abstimmung vorlegen sollen.
Thomas Frey / tf
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