Familie Gülbol soll am 14. Februar ausziehen
Bereits im vergangenen Jahr hatte es dafür zwei Termine gegeben. Beim ersten am 22. Oktober verhinderten rund 150 Demonstranten, dass sich die Gerichtsvollzieherin Zugang zur Wohnung verschaffen konnte. Ein zweiter Räumungsversuch war danach für den 12. Dezember angekündigt, wurde aber kurzfristig abgesagt. Auch für den 14. Februar rufen Nachbarn und Kiezaktivisten zu einer weiteren Blockade auf. Familie Gülbol hatte mit ihrem ehemaligen Vermieter eine Mietminderung vereinbart, weil sie eine umfassende Renovierung der Wohnung vorgenommen hatte. Der neue Eigentümer fühlte sich an diese Abmachung aber nicht gebunden, klagte auf Rückzahlung der einbehaltenen Beträge und bekam vor Gericht Recht. Daraufhin wurde die Summe beglichen, allerdings erst nach der befristeten Zeit. Was wiederum die Zwangsräumung zur Folge hatte. Bitten an den Vermieter davon abzusehen, waren bisher erfolglos.
Mehr Einsicht zeigte dagegen jetzt die Wohnungsbaugesellschaft GSW. Sie setzte die Räumung einer fünfköpfigen Familie am Kottbusser Tor für zwei Jahre aus. Auch in diesem Fall hatten zahlreiche Initiativen gegen den dieses Vorgehen protestiert.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
Kommentare