Kreuzberg. Gegenüber den Gebäuden Stresemannstraße 62-64 befindet sich noch ein wenige Meter langes Teilstück der einstigen Berliner Zoll- und Akzisemauer.
Genau genommen handelt es sich um eine Nachbildung, die 1987 anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt errichtet wurde. Sie steht neben ausgegrabenen Fundamenten des Originals.
Leider werde dieses Zeugnis Berliner Geschichte aber wenig pfleglich behandelt, sagt der CDU-Bezirksverordnete Timur Husein. "Es ist in Gefahr durch Graffiti und Werbeplakate, welche seine Substanz und das Erscheinungsbild beschädigen." Für eine Stadt mit historischem Bewusstsein, sei es nicht würdig, diesen Zustand weiter zu dulden.
Husein fordert deshalb eine Sanierung und einen effektiven Graffitischutz und stieß damit auch auf Zustimmung im Kulturausschuss. Dessen Mitglieder forderten das Bezirksamt auf, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen. Was natürlich dauern kann.
Der Bau der Zoll und Akzisemauer begann vor 280 Jahren während der Regierungszeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. Zwischen 1786 und 1802 wurden die hölzernen Teile durch einen Steinwall ersetzt und auf etwa vier Meter erhöht. Nachdem im Laufe des 19. Jahrhunderts wegen des Bevölkerungsanstiegs immer mehr Vorstädte außerhalb der Stadtmauer entstanden wurde das Bauwerk ab 1867 abgerissen. Geblieben sind die Namen einiger ihrer wichtigsten Zugänge, etwa Hallesches Tor. Auch das Frankfurter Tor in Friedrichshain verweist auf die einstige Mauer. Allerdings befand es sich damals weiter westlich, etwa in Höhe der heutigen Friedenstraße.
Außer in der Stresemannstraße gibt es Reste dieses Bauwerks nur noch in der Hannoverschen Straße in Mitte und am Brandenburger Tor.
Thomas Frey / tf
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