Seit zwei Jahren wird an der Hector-Petersen-Schule gearbeitet

Kreuzberg. Unterricht bei Lärm und Dreck. Schüler müssen immer wieder in andere Klassenräume wandern. Das ist auch derzeit die Situation in der Hector-Petersen-Sekundarschule am Tempelhofer Ufer.

Seit mehr als zwei Jahren gibt es dort eine Baustelle, die einfach kein Ende findet. Auch in der jüngsten BVV-Sitzung am vergangenen Mittwoch wollte Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne) keinen finalen Termin nennen. "Das kann ich Ihnen nicht sagen", meinte er auf eine entsprechenden Anfrage der Bezirksverordneten Regine Sommer-Wetter (Linke).Dabei sah der Umbau an der Schule zunächst überschaubar aus. Eigentlich sollte nur der Schulpavillon energetisch saniert werden. Aber von Beginn an entwickelte sich das Vorhaben zum Problem. Zunächst ließen die neuen Fenster monatelang auf sich warten und waren auch während des Winters 2010/2011 nicht eingebaut. Dadurch kam es zu einem Dauer-Durchzug, der wiederum Schäden an der Decke verursachte. Erst als der Bezirk mit Regressforderungen drohte, bequemte sich die beauftragte Firma tätig zu werden.

Auch die Heizung kam mit Verspätung. Sie wurde schließlich installiert, ohne dass zuvor die Schadstellen der alten Heizung vollständig behoben wurden.

Aktuell geht es um die Sanierung der Leitungsstränge im Pavillon. Nach den Sommerferien sollte diese Arbeit eigentlich erledigt sein. Aber als im August der Schulbetrieb wieder begann, hatte sich nicht viel verändert. "Es sah noch genauso aus, wie sechs Wochen zuvor", sagt eine Lehrerin.

Schuld an dieser Verzögerung sei die bis Juli dauernde Haushaltssperre des Landes Berlin gewesen, so die Begründung, die Panhoff dafür in der BVV lieferte. Deren Ende war aber lange bekannt, konterte der SPD-Fraktionsvorsitzende Andy Hehmke. "Der Auftrag hätte deshalb schon davor vergeben werden können." Dem widersprach der Baustadtrat. "Das geht nur, wenn auch das Geld freigegeben ist." Die Kosten seien ohnehin ein weiteres leidiges Thema, nicht nur auf dieser Baustelle. "Wenn wir erst spät auf die Mittel zurückgreifen können, sind in der Zwischenzeit häufig die Preise gestiegen."

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 83× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 755× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 72× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.