Wasserbetriebe ändern Pläne für Kanal an der Lausitzer Straße

Kreuzberg. Für den Bau des neuen Regenrücklaufkanals an der Lausitzer Straße müssen weniger Bäume weichen, als zunächst angekündigt.

Nach Angaben der Berliner Wasserbetriebe werden jetzt im Höchstfall sechs Bäume gefällt. Bei den ursprünglichen Plänen war von bis zu zwölf die Rede (wir berichteten). Fünf Linden sollen am Landwehrkanal verschwinden. Bei sieben Bäumen entlang der Lausitzer Straße war als erster Schritt ein Zurechtstutzen geplant, aber ein Kahlschlag ebenfalls nicht ausgeschlossen.Der Kanal wird jetzt weitgehend in geschlossener Bauweise, also unterirdisch mit einem sogenannten Schildvortrieb durch die Lausitzer Straße errichtet. Zunächst war eine offene Baugrube vorgesehen.

Nach Protesten von Anwohnern haben die Wasserbetriebe das Vorhaben noch einmal geprüft und am 22. Mai die Kompromisslösung vorgelegt. Sie findet auch den Beifall des Bundestagsabgeordneten Hans-Christian Ströbele (Bündnis90/Grüne), der sich zuletzt zusammen mit seinem Parteifreund Dirk Behrendt aus dem Berliner Abgeordnetenhaus in einem offenen Brief an die Wasserbetriebe gewandt hatte.

Die Anwohner sprechen von einem Teilerfolg und einem "späten Kompromiss". Sie kritisierten vor allem, dass die Wasserbetriebe ursprünglich bereits am 6. Mai mit den Baumfällungen beginnen und erst zwei Tage später darüber informieren wollten.

Das Fällen der Linden am Landwehrkanal war ab 27. Mai vorgesehen. Allerdings muss zuvor ein Gutachter prüfen, ob in den Bäumen keine Vögel nisten. Nachbarn wollen dort brütende Meisen gesehen haben.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.881× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.226× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.824× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.744× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.