Ärger über illegale Altkleiderbehälter in Kreuzberg
Kreuzberg. An mehreren Stellen in Kreuzberg sind seit dem 19. März neue Altkleidercontainer aufgestellt. Die grünen Behälter befinden sich zum Beispiel an der Admiralbrücke, der Manteuffelstraße oder, wie auf dem Foto zu sehen, an der Obentrautstraße, unweit der Kreuzung Mehringdamm.
Eine Leserin hatte die Berliner Woche über den Zuwachs im öffentlichen Straßenland informiert. Sie wunderte sich darüber vor allem, weil im Bezirk ja eigentlich keine Kleidercontainer aufgestellt werden dürfen. Deshalb hatte sich die Frau nach ihrer Entdeckung auch gleich an das Ordnungsamt gewandt.
Dort wird diese Vorgabe noch einmal bestätigt. "Gehen Sie davon aus, dass wir keine dieser Abgabestellen genehmigen", unterstreicht Leiter Joachim Wenz auf Nachfrage. Voraussetzung für ihren Abbau müsse allerdings sein, dass sie sich im öffentlichen Raum befinden. Und häufig sei es auch schwierig, den Verursacher ausfindig zu machen. Denn der sei nicht immer ohne Weiteres zu ermitteln.
Beim aktuellen Ärgernis ist das aber anders. Denn auf den grünen Boxen steht eine E-Mail-Adresse. Das erleichtert dem Ordnungsamt die Suche nach dem Übeltäter. Der werde jetzt angeschrieben und zum sofortigen Entfernen der Container aufgefordert, sagt Joachim Wenz. Daran ändert auch das Logo mit der Aufschrift "Genehmigte Sammlung Berlin" nichts, das dort ebenfalls angebracht ist.
Außer der neuen Kleidertonne befinden sich an der Obentrautstraße auch mehrere Glasbehälter. Auch sie seien offensichtlich regelwidrig aufgestellt worden und müssten deshalb schleunigst weg, forderte der SPD-Bezirksverordnete Uwe Hübsch in einem Antrag in der BVV am 25. März. Ihr Verschwinden sei schon deshalb erforderlich, weil die Container teilweise den Fahrradweg blockieren und mögliche Nutzer nur über den Radstreifen an die Öffnungen kommen.
Hübsch möchte, dass solche Verstöße hart geahndet werden, "damit die gewerbliche Vermüllung des Straßenraums ein Ende findet". Über seinen Antrag wird jetzt im Ausschuss für Wirtschafts- und Ordnungsamt weiter beraten.
Thomas Frey / tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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