"Radspuren frei" zeigte Behinderungen des Radverkehrs
Negativer Spitzenreiter ist demnach die Schlesische Straße. Von dort gingen 289 Meldungen ein, die sich auf 516 Fahrzeuge bezogen. In den meisten Fällen handelte es sich um Falschparker auf den Spuren. Auch die Köpenicker Straße, Platz zwei in diesem Ranking, befindet sich teilweise in Kreuzberg. Hier lautete das Ergebnis 169 Anzeigen und 329 nicht regulär abgestellte Autos. Außerdem lag auch die Kreuzbergstraße auf Position fünf (59 Meldungen, 138 Falschparker) weit vorne. Insgesamt beteiligten sich 2022 Personen, die 5981 Fahrzeuge auf den Pedalrouten ausmachten.
Die Umfrage sei zwar nicht repräsentativ, sie zeige aber, dass das Thema zugeparkter Radstreifen nahezu überall in Berlin existiere, heißt es beim Bund für Umwelt und Naturschutz Berlin (BUND), der die Kampagne "Radspuren frei" zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) organisiert hat.
Dass Kreuzberger Straßen dabei sehr häufig als Problemfälle ausgemacht wurden, liege nicht zuletzt daran, dass gerade dort sehr viele Bewohner regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs seien, so die Vermutung.
Bestritten wurde natürlich, dass mit dieser Aktion die Pedalritter zum Petzen aufgefordert werden sollten. Vielmehr gehe es darum, anhand der Ergebnisse konkrete Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Zum Beispiel das Einrichten von speziellen Lieferzonen, damit das Parken in zweiter Reihe und damit die Radfahrerblockade zumindest eingedämmt wird.
Ausführlich über die Resultate wollen die Verbände im September informieren und sie auch den Verantwortlichen in den Bezirken, etwa den zuständigen Stadträten und Ordnungsämtern sowie der Polizei übermitteln.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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