St. Thomas-Gemeinde unterstützt Wunsch nach Bleiberecht
Kreuzberg. Am Abend des 14. September endete das jüngste Flüchtlingsdrama im Bezirk. Seit 11. September hatten rund 100 Personen die St. Thomas-Kirche am Mariannenplatz besetzt. Rund 30 richteten dort ein Nachtlager ein.
Sie wollten so lange bleiben, bis ihnen andere Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden, erklärten die Flüchtlinge und ihre Unterstützer. zunächst. Zudem verlangten sie eine wohlwollende Prüfung ihrer Asylanträge. Drei Tage später wurde die Besetzung beendet. 62 Männer, die sich zuvor auf einer Liste der Gemeinde eingetragen hatten, werden auf sechs verschiedene Orte verteilt. Dabei handelt es sich um Räume kirchlicher Einrichtungen oder in Kirchengemeinden, aber auch um Privatquartiere. Am 13. September hatte es bereits das Angebot für 38 Flüchtlinge gegeben, für einen Monat in das theologische Konvikt in der Borsigstraße in Mitte zu ziehen. Das wurde abgelehnt.
Die St. Thomas-Gemeinde hatte von Anfang an deutlich gemacht, dass eine, vor allem längere Besetzung des Gotteshauses nicht möglich ist. Es seien weder ausreichende Sanitäranlagen vorhanden, noch lasse sich der Kirchenraum zu einem Wohnraum umgestalten. Beklagt wurde außerdem, dass in der ersten Nacht der Aufgang zur Empore, die Glöcknerstube sowie der Zugang zum Heizungskeller aufgebrochen wurden.
Gleichzeitig betonte die Gemeinde, dass sie die Anliegen der Flüchtlinge nach einer Unterkunft unterstützt und den Wunsch nach einem Bleiberecht versteht. Sie werde keinen Antrag auf eine Räumung stellen. Und während der Ereignisse am Mariannenplatz übten Kirchenrepräsentanten erneut Kritik an der Flüchtlingspolitik des Senats. Dazu wird es am 17. September um 19 Uhr auch eine Podiumsveranstaltung in der Heilig Kreuz-Kirche, Zossener Straße 65 geben. Hier haben am 7. September einige Flüchtlinge Unterschlupf gefunden, die zuvor fast zwei Wochen das Dach der Unterkunft in der Gürtelstraße besetzt hatten.
Innensenator Frank Henkel (CDU) bezeichnete es als "schäbig, dass die Besetzer diejenigen in Bedrängnis bringen, die sich in den vergangenen Monaten für sie eingesetzt haben." Berlin werde sich auf keine Erpressungsversuche einlassen.
Thomas Frey / tf
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