Kreuzberg. Rund 43 Tonnen Rohöl sind nötig, um die Plastiktüten herzustellen, die die Berliner an einem einzigen Tag verbrauchen. Um auf diese Verschwendung aufmerksam zu machen, startet die Stiftung Naturschutz am 20. September einen Weltrekordversuch.
Meistens werden die Tüten nur ein einziges Mal benutzt. Bis sie sich zersetzen, vergehen mindestens 400 Jahre. Bis dahin verschmutzen sie die Umwelt; Wildtiere und Fische verfangen sich oder fressen Plastikfetzen. Daran sterben sie oft - sie verhungern mit vollem Magen.
Bei der Protestaktion auf dem Tempelhofer Feld soll eine neun Kilometer lange Kette aus 30 000 Tüten gebildet werden, so viel wie stündlich in der Hauptstadt verbraucht werden.
Alle Kreuzberger sind aufgerufen, bei den Sammelstellen mittlere bis große Einweg-Plastiktüten abzugeben, die es zum Beispiel im Supermarkt und in Warenhäusern gibt. Wer mindestens zehn Stück vorbeibringt, erhält im Tausch eine Designer-Kampagnetasche.
Im Bezirk beteiligen sich das Mühlenhaupt-Museum, die Türkische Gemeinde und das Abgeordnetenbüro der Bündnisgrünen an der Aktion. Adressen und Infosrmationen zum Weltrekordversuch gibt es unter www.berlintuetwas.de.
Susanne Schilp / susch
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