Baerwaldbad öffnet nach eineinhalbjähriger Pause

TSB Wasserratten-Vorstand Guido Kersten (rechts) ist ebenso froh über das Ende der Baerwaldbad-Odyssee wie Sportamtsleiterin Michaela Schulte, Sportstättenverwalter Gunnar Eiche, der wahrscheinlich neue Sportstadtrat Andy Hehmke (SPD) und dessen Parteifreund Frank Vollmert (von rechts). | Foto: Thomas Frey
3Bilder
  • TSB Wasserratten-Vorstand Guido Kersten (rechts) ist ebenso froh über das Ende der Baerwaldbad-Odyssee wie Sportamtsleiterin Michaela Schulte, Sportstättenverwalter Gunnar Eiche, der wahrscheinlich neue Sportstadtrat Andy Hehmke (SPD) und dessen Parteifreund Frank Vollmert (von rechts).
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Kreuzberg. Am 11. November gab es die letzte Begehung im Baeerwaldbad. Drei Tage später waren die Schwimmhallen zumindest für den Vereinssport wieder geöffnet. Damit endet eine mehr als eineinhalbjährige Odyssee.

Wie mehrfach berichtet, war im März 2015 zunächst die kleine, zwei Monate später die große Schwimmhalle an der Baerwaldstraße geschlossen worden. Das Gesundheitsamt sah gravierende gesundheitliche und hygienische Mängel. Es ging um Reinigungspläne, verrostete Armaturen, Wasserqualität und um Schimmel. Als dessen Ursache vermuteten die Gesundheitsexperten eine unzureichende Be- und Entlüftung, was durch Gutachten widerlegt wurde. Zwischenzeitlich war die Causa Baerwaldbad auch ein Fall für das Gericht. Dort endete das Verfahren mit einem Vergleich.

Auch politisch wurde über das Thema heftig gestritten. Ein ansonsten eher ungewöhnliches Bündnis aus SPD, Linken, Piraten und der CDU sah eine Hinhaltetaktik des Gesundheitsamtes am Werk. Dafür machte es auch Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis90/Grüne) als Verantwortliche für diese Abteilung aus. Ihr und den Grünen im Bezirk sei eine Rettung des Bades nicht besonders wichtig, so der Vorwurf.

Die Bürgermeisterin wies das zurück. Aber sie könne und wolle sich gerade im Gesundheitsbereich nicht über Anordnungen des Amtes hinwegsetzen.

Durch die lange Schließzeit bekam der Betreiber, der TSB Wasserratten, finanzielle Probleme. Die vier Fraktionen der Baerwaldbadfans setzten im vergangenen Jahr durch, dass der Verein mit monatlich bis zu 9800 Euro unterstützt wird. Im Juli hieß es dann, jetzt sei alles klar, nach Ende der Sommerferien solle der Betrieb wieder beginnen. Danach stellte sich aber heraus, dass Teile der Technik die lange Pause nicht schadlos überstanden hatten. Unter anderem war eine Pumpe kaputt.

Während das Vereinsschwimmen bereits wieder stattfindet, wird für Badbesucher wahrscheinlich Ende November geöffnet. Beim Schulschwimmen sei das Ziel, es ab Dezember wieder anlaufen zu lassen, sagt das Sportamt. Möglicherweise aber auch etwas später. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 224× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 186× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 571× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.163× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.