Auf dem Trockenen
Fällt der Freibadbetrieb völlig ins Wasser?
Anfang Mai beginnt in Berlin normalerweise die Freibadsaison. Eine der ersten offenen Anlagen ist traditionell das Prinzenbad.
Aus bekannten Gründen gilt das in diesem Jahr nicht. Und niemand weiß derzeit, ob nur für die kommenden Wochen oder den gesamten Sommer.
Für Mitte Mai seien zwar neue oder veränderte Regularien für manche Bereiche in Berlin zu erwarten, meint Matthias Oloew, Sprecher der Bäder-Betriebe (BBB). Ob das aber auch für sein Unternehmen gelte und unter welchen Voraussetzungen sei aktuell "sehr spekulativ" und wohl eher nicht unbedingt zu erwarten.
Einem Freibadbetrieb entgegen steht bereits das noch bis mindestens Ende August terminierte Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen. So viele kämen aber im Prinzenbad an einem warmen Sommertag locker zusammen. Und selbst wenn der Einlass massiv reduziert werden würde, bliebe das Einhalten der Abstandsregeln wahrscheinlich ein weiteres Problem ebenso wie der Zugang zu Duschen oder Toiletten.
Das alles sowie weitere Unwägbarkeiten deuten eher darauf hin, dass die Freibäder auch in den kommenden Monaten trocken bleiben. Die Gesundheit habe oberste Priorität, betont auch Matthias Oloew. Deshalb seien die Einschränkungen zu akzeptieren. Ob und wann sie vielleicht gelockert werden, "liegt nicht in unserer Hand".
Wie hoch der Einnahmeverlust allein durch den ausgesetzten Freibadbetrieb ausfalle, wollte der BBB-Sprecher zwar nicht konkret beziffern, auszugehen ist aber allein für den Monat Mai von einer sechsstelligen Summe.
Keine Veränderungen gäbe es dagegen trotz Corona beim geplanten Bau des temporären Hallenbads auf dem Gelände des Prinzenbads. Wie vorgesehen, werde in Kürze mit den Arbeiten begonnen. Zum Jahresende soll die Traglufthalle stehen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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