Tanzsportverein Ahorn-Club in Kreuzberg sucht Mitglieder
Kreuzberg. Das kulturelle Angebot für Kreuzberger Tänzer hat sich erweitert. Seit Anfang des Jahres ist der Tanzsportverein „Ahorn-Club“ von Ruhleben nach Kreuzberg umgesiedelt.
Die Tänzer können auf eine mehr als 40-jährige Geschichte zurückblicken. Die Idee für einen Tanzsportverein entstand Ende 1967 in der Westender Ahornallee. Heinz-Georg Finck von der Tanzschule Finck wollte einen Tanzclub gründen. So schlug am 15. Januar 1968 die Geburtsstunde des Tanzklubs.
„Der Name Ahorn-Club ist deshalb entstanden, weil der Verein in der Ahornallee gegründet wurde“, erklärt der heutige Vorsitzende Ronald Stiegert. Er ist gemeinsam mit seiner Ehefrau Ellen von Anfang an mit dabei. 1999 gab es eine Zäsur beim Verein. Die Zahl der Mitglieder war stark geschrumpft. „Wir erhielten damals die Möglichkeit, als Sportabteilung in den Polizeisportverein einzutreten“, erklärte Stiegert.
Umzug von Westend nach Ruhleben
Der Verein zog von Charlottenburg in die Polizeischule nach Ruhleben. In der Landespolizeischule in der Charlottenburger Chaussee standen Räume im Casino für die Trainingsstunden zur Verfügung. Seit dem ging es wieder aufwärts mit dem Tanzsport, neue Trainer kamen und vor allem junge Tänzer interessierten sich für die Sportart.
Weltmeistertitel, Europameister, Deutsche Meister und Berliner Meister wurden gekürt. Der Verein war sehr erfolgreich. Nun musste der Verein wieder umziehen. Es werden wieder mehr Polizisten ausgebildet, so standen die Räume in der Polizeischule nicht mehr zur Verfügung. Der Verein fand neue Trainingsräume in der Wilhelmstraße 115 in Kreuzberg.
Willkommen in der Wilhelmstraße
Nun möchte sich der Verein auch am neuen Standort bekannt machen. „Wir bieten Training in den Standarttänzen und lateinamerikanischen Tänzen“, erklärte Ronald Stiegert. Neue Mitglieder sollten schon die Grundkenntnisse aus einer Tanzschule mitbringen, denn Anfängerkurse gibt es nicht. Natürlich ist es immer gut, wenn sich Paare melden, die zum Turniertanz möchten. Der Verein kann auf 120 Mitglieder verweisen, von denen 40 aktiv an Turnieren teilnehmen. 30 Mitglieder widmen sich dem Breitensport. Viele ältere Tänzer halten dem Klub immer noch die Treue, obwohl sie nicht mehr aktiv am Turniertanz teilnehmen. Auch Ellen und Ronald Stiegert haben sich vor einem Jahr vom aktiven Turniersport verabschiedet. Zu ihren gemeinsam Erfolgen gehören mehrere Berliner Meistertitel. Sie schafften es auch in das Halbfinale bei den Weltmeisterschaften 2014 und gehörten zu den 13 besten Tanzpaaren von über 100 Teilnehmern.
„Wir wollen Tanzpaaren vor allem in Mitte und Kreuzberg ein Angebot unterbreiten“, sagte Stiegert. Dazu gehört auch eine sportliche Variante „Practice“ an jedem Freitag ab 19 Uhr. Ab September bietet der Verein in den Vormittagsstunden Gymnastikkurse an. Start für das neue Programm soll am 13. September um 9.30 Uhr sein. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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