UNSER SPIELTIPP
Steinzeitliche Freizeitgestaltung: „Honga“ – Mit dem Säbelzahntiger auf Du und Du
Das Leben in der Steinzeit war kein Zuckerlecken. Da hatte man alle Hände voll zu tun, um Vorräte anzulegen, Naturgöttern zu huldigen, Mammuts anzulocken und mit anderen Clans Tauschgeschäfte zu tätigen. Dumm nur, wenn einem dann keine Zeit mehr blieb, sich um den örtlichen Säbelzahntiger zu kümmern …
Anders als für unsere Vorfahren beschränken sich die Konsequenzen im Spiel aber darauf, dass einem das gute Tier namens Honga einen Teil der Vorräte wegfrisst. Dies freilich so lange, bis ein anderer Akteur versäumt, ihm seine nötigen Streicheleinheiten zukommen zu lassen, oder man in den Besitz einer Karte gelangt, mit der sich Honga zurück auf seinen Platz in der Mitte des Spielplans scheuchen lässt.
Dieser Platz ist von vier Feldern eingefasst, die zur Ablage von Aktionsscheiben dienen, deren vier Segmente üblicherweise vier Hände in unterschiedlicher Verteilung zeigen. Je nachdem, wo und wie man seine Scheibe platziert, erhält man gemäß der Anzahl an Händen Zugriff auf Fische, Beeren, Pilze oder Wasser. Auf diese Weise kann man sich auch Karten besorgen, die einem auf die eine oder Weise das Leben erleichtern. Doch eine Hand sollte man möglichst immer für Honga frei haben. Denn sonst: siehe oben.
Bisweilen drängt indessen die Zeit, wenn sich nämlich bei den Vorräten abzeichnet, dass ein Konkurrent kurz davor steht, alle Rohstoffe für ein besonders lukratives Tauschgeschäft liefern zu können. Denn dies möchte man gern selbst abwickeln, um dafür auf der Zählleiste entsprechend weit vorzurücken.
Fürs Vorankommen förderlich ist auch, den Naturgöttern durch Handsignale zu huldigen. Und wer gerade die Mehrheit im Gehege gefangener Mammuts besitzt, darf sich vom Stapel der farbigen Aktionsscheiben bedienen, die mit einer zusätzlichen Hand das steinzeitliche Tageswerk erleichtern. Am Spieltisch ist es ohnehin ein Vergnügen für die ganze Familie.
„Honga“ von Günter Burkhardt; Verlag Haba; für zwei bis vier Teilnehmer ab acht Jahren; Spielzeit etwa 45 Minuten; Preis circa 30 Euro.
Autor:L.U. Dikus aus Kreuzberg |
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