Brauerei startet Pilotprojekt
Kisten für leere Bierflaschen im Böcklerpark

Einfache Idee: Mario Rudat von Berliner Berg, Roland Schmidt vom Bezirksamt und Michéle Hengst (v.l.) mit Pfandkiste. | Foto: Berliner Berg
  • Einfache Idee: Mario Rudat von Berliner Berg, Roland Schmidt vom Bezirksamt und Michéle Hengst (v.l.) mit Pfandkiste.
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Die Berliner Berg Brauerei hat ein Pilotprojekt gestartet. Im Böcklerpark am Urbanhafen hängen jetzt mehrere Pfandkisten für leere Flaschen.

Seit Langem schon prangt das "Pfand gehört daneben"-Logo auf den Flaschen der Brauerei Berliner Berg. Die Initiative, 2011 von Fritz-Kola ins Leben gerufen, ermuntert dazu, leere Pfandflaschen unterwegs nicht einfach wegzuwerfen, sondern sie für Pfandsammler gut sichtbar abzustellen, damit keiner mehr in schmutzigen Mülleimern rumwühlen muss. Nun geht die Brauerei einen Schritt weiter und bringt gesicherte Bierkästen an öffentlichen Mülleimern an. Dort kann jeder seine Pfandflaschen hineinstellen. Das Bezirksamt erteilte die Genehmigung dafür. Berliner Berg ist damit deutschlandweit die erste Brauerei mit einem solchen Projekt. Ist der Pilot erfolgreich, sollen weitere Standorte folgen.

„Mit den neuen Pfandkisten im Böcklerpark setzen wir den Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung um", erklärt Bürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne). Das Projekt sei Teil der Zero-Waste-Strategie des Bezirks und verhindere, dass "Glasscherben auf den Grünflächen zur Verletzungsgefahr werden". Ob sich die Kisten für weitere Grünanlagen anbieten, müsse die Erfahrung zeigen.

Für die Brauerei wiederum war es ein langer Genehmigungsprozess, angestoßen vor gut einem Jahr. "Unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt", sagt Michéle Hengst, Geschäftsführerin bei Berliner Berg. "Wir hoffen, damit einen nützlichen Beitrag für die Stadt und ihre Bewohner zu leisten und dafür zu sorgen, dass weniger Mehrwegflaschen im Müll landen." Das gezielte Sammeln von leeren Flaschen in den Pfandkisten könne außerdem verhindern, dass Flaschen auf dem Bürgersteig herumrollen oder zersplittern.

Eine ähnliche Aktion startete die Berliner Stadtreinigung (BSR) bereits 2014 am Bahnhof Zoo. Weil sich dort aber der Müll vermehrt ansammelte, wurde das Projekt bald wieder eingestellt. Nun will es Berliner Berg erneut versuchen. "Wir starten mit einer überschaubaren Zahl an Kisten, die wir regelmäßig checken können. Wenn das funktioniert, weiten wir die Anzahl der Kisten aus", so Michéle Hengst. Sie hoffe, dass das Projekt im belebten Böcklerpark nahe der Admiralbrücke gut ankommt. Die Admiralbrücke ist für ihre Feierwütigen und die dauergestressten Anwohner berühmt-berüchtigt. Sämtliche Flaschenkästen stellt Berliner Berg bereit, auch die Montage übernimmt das Brauerei-Team.

Mehr Infos zum Pilotprojekt: berlinerberg.com/pfand-in-die-kiste/.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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