Pflanzcontainer kommen jetzt
Unterschriften für mehr Stadtgrün übergeben

Klares Statement: Angela Laich übergibt Felix Weisbrich die gesammelten Unterschriften.  | Foto: Bündnis StadtNatur
  • Klares Statement: Angela Laich übergibt Felix Weisbrich die gesammelten Unterschriften.
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Die „NaturFreunde Berlin“ und das Bündnis „Stadtnatur in K 61“ haben mehr als 450 Unterschriften gesammelt und jetzt dem Umweltamt übergeben. Gemeinsam mit Anwohnern protestieren sie gegen zerstörtes Stadtgrün am Mehringdamm und fordern Alternativen.

Am Mehringdamm lässt das Bezirksamt einen breiteren Radweg bauen. Mehrere Hochbeete mussten dafür zwischen Bergmannstraße und Gneisenaustraße weichen. Öko-Aktivisten hatten dagegen, wie berichtet, lautstark protestiert. Nun überreichten die „NaturFreunde“ und das Bündnis „StadtNatur in K 61“ dem Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes, Felix Weisbrich, vor dem Rathaus mehr als 450 Unterschriften von Anwohnern.

Was sie beklagen, sind die aus ihrer Sicht unverhältnismäßigen Baumaßnahmen am Mehringdamm. Was sie fordern, sind die längst bewilligten Pflanzcontainer als Grünersatz, zusätzliche Sträucher als Biotopverbindung, das Vergrößern der geretteten zwei Teil-Hochbeete und eine maximale Entsiegelung nach dem Ende der Bauarbeiten.

„Die ohne Rücksicht und ohne nennenswerte ökologische Ausgleichsmaßnahmen durchgeführten Bauarbeiten am Mehringdamm Ost stoßen bei Anwohnern auf Fassungslosigkeit und Wut“, sagt Angela Laich vom Bündnis „Stadtnatur“. Nie habe es eine Anwohnerbefragung gegeben, nirgendwo seien Informationen zur Baumaßnahme und der geplanten Umgestaltung öffentlich einsehbar gewesen. „Unsere Informationen haben wir aus Vor-Ort-Gesprächen, die anlässlich zufälliger Begegnungen mit den zuständigen Personen am Mehringdamm stattfanden.“

Bezirksamt sagt Runden Tisch zu

Das Bündnis kritisiert außerdem, dass seine bereits im Februar vorgeschlagenen und vom Bezirksamt bewilligten Pflanzcontainer bis heute nicht angeliefert worden sind. Sie sollen die gerodeten Hochbeete ersetzen, die den Anwohnern Schutz vor der viel befahrenen Straße boten, Rad- und Fußweg trennten, Schatten spendeten und für viele Tiere Lebensraum waren. „Die Haussperlinge am Mehringdamm sind auf dichte Sträucher zum Überleben angewiesen“, sagt Laich. Uwe Hiksch von den „NaturFreunden Berlin“ erklärt: „Mit der Aktion wollen wir deutlich machen, dass eine Zerstörung von Stadtgrün nicht akzeptiert werden kann.“ Das Bezirksamt sagte indes einen Runden Tisch „Artenschutz bei Bauvorhaben“ zu. Den hatten die Aktivisten vorgeschlagen. „Wir hoffen, dass mit einem solchen Runden Tisch in Zukunft Fragen des Arten -und Naturschutzes bereits im Vorfeld diskutiert und auch gelöst werden können“, so Hiksch. Das Bezirksamt kündigte außerdem an, die zugesagten Pflanzcontainer jetzt aufstellen zu wollen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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