Passanten gefährdet
Bezirksamt sperrte Körtestraße für Durchgangsverkehr
Am 14. Juli wurde aus der Körtestraße eine Fahrradstraße, nur sechs Wochen später sperrte das Bezirksamt die Straße für den Pkw-Duchgangsverkehr. Der Grund: „massive Gefährdung von Passanten“.
Autofahrer seien mit zum Teil stark überhöhter Geschwindigkeit durch die Straße gefahre, teilt das Bezirksamt mit.
Erlaubt ist in einer Fahrradstraße eine Geschwindigkeit von maximal 30 Kilometern pro Stunde, Radfahrer haben Vorrang, das Durchfahren für Nicht-Anlieger ist verboten. Autofahrer dürfen nicht drängeln und müssen einen Abstand von 1,5 Metern beim Überholen einhalten.
Doch daran hielten sich offenbar nicht alle. "Höhepunkt der geringen Regelakzeptanz war die massive Gefährdung von Passanten, die ein Fahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit beinahe erfasst hätte", heißt es in der Ankündigung des Bezirksamtes. Gemeint ist damit ein Vorfall am 15. August. Zwei Männer in einem Sportwagen waren mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Körtestraße gerast. Mehrere Passanten, darunter eine Mutter mit Kinderwagen, sowie auch anwesende Polizeibeamte mussten sich vor den Rasern in Sicherheit bringen.
Darauf reagierte der Bezirk nun mit der Sperrung in Höhe der Freiligrathstraße. Ausgenommen davon sind Einsatz- und Reinigungsdienste. Verstärkt wird die Anordnung durch Sperrschranken und Blumenkübel.
Das Bezirksamt will die Situation weiter beobachten. „Sollte keine Besserung hinsichtlich der Gefährdung durch illegal durchfahrende Pkw und überhöhte Geschwindigkeiten eintreten, wird die bestehende Verengung mittels der Installation von Stahlpollern zu einer Komplettsperre für private Pkw weiterentwickelt“, teilt es mit.
„Es ist nicht zu akzeptieren, dass die Unvernunft einiger Pkw-Fahrender die Straßennutzung für alle zum tödlichen Risiko macht“, so Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen).
Autor:Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf |
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