Weniger Verkehr in der Luisenstadt
Kiezblock-Initiative überreicht Unterschriftenliste
In der Luisenstadt fordern Anwohner schon länger einen Kiezblock. Für einen Einwohnerantrag haben sie deshalb über 1000 Unterschriften gesammelt und jetzt dem Bezirksverordnetenvorsteher überreicht.
Mit der Fußgängerzone auf dem Lausitzer Platz und der Fahrradstraße in der Mariannenstraße ist in der Luisenstadt in Sachen Verkehrswende schon einiges passiert. Doch vielen Anwohnern reicht das noch nicht. Sie wollen den zunehmenden Durchgangsverkehr in der Luisenstadt reduzieren, Schulwege sicherer machen und mehr Straßen verkehrsberuhigen. Die Initiative „Kiezblock Kreuzberger Luisenstadt“ hat darum einen Einwohnerantrag für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) formuliert und dafür Unterschriften gesammelt. Exakt 1141 haben sie bekommen und die Unterschriftenliste jetzt dem BV-Vorsteher Werner Heck (Grüne) überreicht. Denn über den Antrag müssen die Bezirksverordneten entscheiden.
Die Kreuzberger und Kreuzbergerinnen sind damit die achte Kiezblock-Initiative, die einen solchen Antrag in Berlin eingereicht haben. Er trägt den Titel „Schulwegsicherheit und Verkehrsberuhigung in der Kreuzberger Luisenstadt – Kiezblock für eine lebenswertere Nachbarschaft“. Weil der Durchgangsverkehr in den Nebenstraßen beispielsweise auf der Manteuffelstraße laut Initiative „ gefährlich“ zugenommen habe und Tempo 30 im Kiez von vielen Autofahrern missachtet werde, sei es „dringend geboten, mit schnell umsetzbaren Maßnahmen sowohl den Abkürzungsverkehr durch den Kiez zu unterbinden als auch die Geschwindigkeit weiter zu reduzieren und somit für eine bessere Schulwegsicherheit zu sorgen und die Lebensqualität zu erhöhen“, begründen die Anwohner ihren Antrag. Für Letzteres sollten auch zusätzliches Straßengrün und mehr Aufenthaltsflächen sorgen. Darüberhinaus fordert die Initiative das Bezirksamt auf, die Verkehrssituation auf den umliegenden Hauptstraßen zu verbessern, vor allem für die Skalitzer, Köpenicker und die Prinzenstraße.
Um das zu erreichen, unterstützt die Initiative auch die Petition für ein Modellprojekt Tempo 30 auf allen Hauptstraßen im Bezirk. Auch sollten Kreuzungen so umgestaltet werden, dass es zwischen Autos, Fußgängern und Radfahrern zu keinen Konflikten mehr kommt. Dafür schlagen die Aktivisten die im Rahmen des „Reallabor Radbahn“ diskutierte Trennung von motorisiertem und nicht-motoriertem Verkehr auf jeweils einer Seite des Hochbahn-Viadukts entlang der Skalitzer Straße vor.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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