"Wo ein Wille, da ein Fahrradweg"
Lob und Kritik an temporären Fahrradstreifen

Provisorischer Radweg gegenüber des U-Bahnhofs Hallesches Tor. | Foto: Thomas Frey
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Innerhalb weniger Tage sind im Bezirk neue, wenn auch nur vorübergehende Radwege eingerichtet worden (wir berichteten). Das schnelle Umsetzen findet vor allem beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) großen Beifall. "Wo ein Wille, da ein Fahrradweg", betitelt der sein "großes Lob an die Stadt".

Die neuen Verbindungen am Halleschen Ufer sowie an der Zossener Straße gehören zu einem Pilotprojekt zur vorübergehenden Einrichtung von Radstreifen während der Corona-Krise. Genau richtig in diesen Tagen, meint der ADFC. Wer Rad fahre, sorge für weniger Auto- und öffentlichen Nahverkehr. Durch breitere Spuren seien die Pedaltreter besser geschützt. Und wer auf diese Weise unterwegs sei, bringe den Kreislauf in Schwung, durchlüfte die Lunge und stärke sein Immunsystem. Auch als Gegenmittel bei drohendem Lagerkoller in der eigenen Wohnung eigne sich Radfahren.

Etwas anders bewertet das Oliver Friederici, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Für ihn machen solche "Pilotversuche in der Corona-Krise wenig Sinn". Dass es gerade weniger Verkehr auf den Straßen gebe, liege an der Kontaktsperre. Schon deshalb wäre das eine "untypische Situation". Außerdem, so meint Friederici, müssten doch eigentlich auch die Radfahrer jetzt weitgehend zu Hause bleiben. Stattdessen bekämen sie jetzt, dank Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis90/Grüne) und der Senatsverkehrsverwaltung breitere Radwege. Die Rathauschefin scheine deshalb die "selbstherrlichen Alleingänge" von Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne) fortzusetzen. Seine Partei halte dagegen "eine umfassende Bürgerbeteiligung im Vorfeld von Modellversuchen für zwingend erforderlich."

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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