Kreuzberg. Bereits 2013 forderten die Grünen in der BVV in einem Antrag, die Manteuffelstraße zwischen Oranien- und Naunynstraße für den Verkehr zu sperren.
Welche Auswirkungen das hätte, sollte zunächst ein Gutachten klären. Dessen Ergebnisse liegen jetzt vor. "Wir würden von dieser Idee abraten", erklärte Gutachter Eckart Heinrichs bei der Vorstellung im Ausschuss für Umwelt und Verkehr.
Wäre die Manteuffelstraße nicht mehr durchgängig befahrbar, dann würden sich viele Autofahrer andere Schleichwege durch den Kiez suchen. "Sie hätten dann in anderen Straßen deutlich mehr Verkehr und wahrscheinlich Proteste der Anwohner." Dazu kämen rechtliche Bedenken.
Statt dieser Radikallösung schlägt das Gutachten verkehrsberuhigende Maßnahmen vor. Sie dürften sich aber nicht allein auf die Manteuffelstraße beschränken, sondern müssten das ganze Quartier im Auge haben. Als Beispiele nannte Eckart Heinrichs engere Fahrbahnen und weitere Hindernisse. "Man könnte Straßen an einigen Stellen so schmal machen, dass nur ein Auto durchkommt. Der Wagen, der in der Gegenrichtung unterwegs ist, müsste so lange warten." Damit werde der Kiez vor allem für den Durchgangsverkehr weniger attraktiv, der in der Manteuffelstraße immerhin ein Viertel der dort gezählten Autos ausmacht. Insgesamt wurden dort täglich zwischen 3600 und 4600 Fahrzeuge gezählt.
Auch nach den Ausführungen des Gutachters wollten sich die Grünen noch nicht von ihrer Idee verabschieden. "Die Sperre ist für uns weiter eine Option", meinte deren Bezirksverordneter Manuel Sahib.
Thomas Frey / tf
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