Erste Teststrecke ab Sommer
Radbahn nimmt Fahrt auf

Die Gestaltung der Freiflächen neben dem Radweg ist noch offen. Hier die Grün-Variante der Planer.  | Foto: Reallabor Radbahn gUG
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  • Die Gestaltung der Freiflächen neben dem Radweg ist noch offen. Hier die Grün-Variante der Planer.
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Für das Radbahn-Projekt unter dem U-Bahn-Viadukt Kottbusser Tor hat die Bürgerbeteiligung begonnen. Im ersten Schritt geht es um die Gestaltung der Freiflächen. Ab dem Sommer soll die Radbahn in der Praxis erprobt werden.

Es ist ein ambitioniertes Vorhaben. Zwischen Oberbaumbrücke und Kottbusser Tor soll unter dem denkmalgeschützten U-Bahn-Viadukt ein Radweg entstehen. Veröffentlicht wurde die Idee der sogenannten Radbahn erstmals 2015. Mittlerweile steckt das Reallabor Radbahn mitten in der Planung.

Zwei Varianten angedacht

Vorgesehen ist zunächst eine 200 Meter lange Teststrecke, die sich geradlinig entlang der Skalitzer Straße zwischen Kottbusser Tor und Görlitzer Bahnhof erstreckt. Das Testfeld stellt die Vision der Radbahn Berlin in kleinem Maßstab vor. Im kommenden Sommer soll die Teststrecke in Betrieb gehen. Der Senat unterstützt das Radbahn-Projekt und hat im Februar 2021 zwei mögliche Varianten für eine entsprechende Machbarkeitsstudie ausgeschrieben. In der ersten Variante verläuft die Radwegstrecke ausschließlich unter der U-Bahn-Linie. Variante 2 sieht zusätzlich eine Streckenführung auf einer der beiden Fahrbahnen daneben vor. Folglich würde es für Autos nur noch einen Fahrstreifen pro Richtung geben.

Bürgerbeteiligung ist gestartet

Laut Planern geht es aber nicht nur um einen Radweg, sondern um einen Stadtraum, der „mit neuem Leben gefüllt werden soll“. Dafür entstehen rechts und links neben der Radspur freie Flächen. Völlig offen ist aber noch, wie diese Freiflächen genutzt werden könnten: als Parkplätze, Grünflächen, Stellplätze für Fahrräder oder für Außengastronomie? Hier sind jetzt die Berliner gefragt. Bis zum 4. April haben sie die Chance, sich mit ihren Ideen am Reallabor Radbahn zu beteiligen. „Diese Online-Ideensammlung ist der erste Teil eines mehrstufigen Beteiligungsprozesses“, kündigt Silke Domasch vom Reallabor-Team an. Im zweiten Schritt wolle man „die Ideen der Bürger weiterentwickeln und gemeinsam mit einem Planerteam an konkreten Umsetzungsmöglichkeiten arbeiten“. Außerdem seien alle Vorschläge eine wichtige Inspiration für die künftige Gestaltung der Radbahn vom Bahnhof Zoo bis zur Oberbaumbrücke, so Domasch weiter. Begleitet wird die Online-Beteiligung von monatlichen Radbahn-Gespräche. Das nächste soll es am 31. März geben.

Mehr Infos auf radbahn.berlin/de/aktuelles-termine. Zur Online-Beteiligung geht's hier: mein.berlin.de/projekte/reallabor-radbahn/.

Die Gestaltung der Freiflächen neben dem Radweg ist noch offen. Hier die Grün-Variante der Planer.  | Foto: Reallabor Radbahn gUG
Aus der ungepflegte Brache unter dem Viadukt wird ein Radweg.  | Foto: Reallabor Radbahn gUG
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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