Wohnturm wird wachsen
An der Lichtenberger Brücke entsteht bald ein Hochhaus
Wer häufig die B1/B5 befährt, wird in den kommenden Monaten beobachten können, wie sich das Stadtbild an der Lichtenberger Brücke verändert. Ein riesiger Kran steht dort schon, die Bauarbeiten für den 64 Meter hohen Wohnturm Q218 haben begonnen.
Selbst für eine Metropole wie Berlin ist die Lage nicht ohne. Auf der einen Seite eine der meistbefahrenen östlichen Ausfallstraßen der Stadt, auf der anderen der Bahnhof Lichtenberg samt Nonstop-Zugverkehr und Schienenlärm. Die künftigen Mieter des Q218 dürften Beschaulichkeit nicht zu den charakteristischen Merkmalen ihres Domizils zählen.
Dieser städtebaulich schwierigen Situation zum Trotz sollen auf dem rund 4600 Quadratmeter großen Grundstück an der Frankfurter Allee rund 400 Wohnungen entstehen. Im Rahmen einer sogenannten Innovationspartnerschaft mit der PORR Deutschland GmbH als Architekten und der BE Berlin mit Professor Gerd Jäger als Projektpartner will die Howoge das Q218 als derzeit höchsten Neubau einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in der Hauptstadt realisieren. Mindestens 20 Geschosse wird der Wohnturm haben, darin sollen Apartments mit Größen zwischen einem und vier Zimmern liegen, wobei die kleineren Wohnungen laut Howoge den Löwenanteil ausmachen. Mehr als drei Viertel aller Einheiten sollen ein oder zwei Zimmer mit Maßen zwischen 35 und 54 Quadratmetern haben, damit reagiere man auf die entsprechende Nachfrage, so die Howoge.
Angebot folgt den Bedürfnissen der Bürger
50 Prozent der kleineren Wohnungen will das Unternehmen im geförderten Modus zu Einstiegsmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter anbieten. Neben rund 22 000 Quadratmetern fürs klassische Mietwohnen sind etwa 2000 Quadratmeter für spezielle Zwecke geplant. Das sollen Formen von betreutem Wohnen, Studentenapartments aber auch sogenannte Coworking Spaces sein, Büroarbeitsplätze, die bereits mit der nötigen (elektronischen) Infrastruktur ausgestattet und zeitlich befristet zu mieten sind.
Die Bauzeit für den Wohnturm Q218 soll nach aktuellem Stand circa zwei Jahre betragen. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Wohnungen Anfang 2021 bezugsfertig sein. Das Land Berlin fördert das Vorhaben, das die Howoge als bedeutende Projektentwicklung im städtischen Wohnungsbau bezeichnet.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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