Neue Lebensadern
Austausch großer Leitungen auf der Landsberger Allee

Unter der Landsberger Allee beginnt am 15. April die Erneuerung von großen Trink- und Abwasserdruckleitungen. In mehrere Bauabschnitte gegliedert laufen diese Arbeiten in dem rund zwei Kilometer langen Bereich zwischen dem S-Bahnhof Landsberger Allee und der Vulkanstraße bis 2029.

Unter der Landsberger Allee verlaufen mit vier bis zu 1,20 Meter mächtigen Trinkwasserleitungen und zwei ähnlich großen Abwasserdruckleitungen wichtige Lebensadern für die Stadt. Allein durch die Trinkwasserrohre fließen dort etwa elf Prozent des Berliner Wasserbedarfs. Diese Rohre sind heute 90 bis mehr als 120 Jahre alt, ihre Sanierung ist also aus Gründen der Ver- und Entsorgungssicherheit dringlich. Deshalb beginnt jetzt auf dem rund zwei Kilometer langen Abschnitt zwischen S-Bahnhof Landsberger Allee und Vulkanstraße die Erneuerung dieser Leitungen. Um den Verkehrsfluss auf dieser wichtigen Magistrale sichern zu können, Ausweichverkehr zu vermeiden und die Belastungen zu minimieren, werden die bis 2029 laufenden Arbeiten in zahlreiche Bauabschnitte aufgeteilt.

In der ersten der vier wesentlichen Bauphasen, die voraussichtlich etwa ein Jahr dauern soll, wird zunächst eine Abwasserdruckleitung unter dem Mittelstreifen erneuert und anschließend die provisorische Fahrbahn im Mittelstreifen errichtet, mit der während der folgenden Bauphasen die Aufrechterhaltung von zwei Fahrspuren je Richtung gewährleistet wird. „Mit dieser 68-Millionen Euro-Investition sichern wir auch zukünftig eine stabile Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung“, unterstreicht Christoph Donner, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. „Damit dies auch während der Bauarbeiten gesichert bleibt, verlegen wir neben den Baufeldern eine Interimsleitung und arbeiten zugleich punktuell stadtraumschonend mit aufgrabelosen Sanierungsverfahren.“

Verkehr auf zwei Spuren gesichert

Mit dem Land und dem Bezirk Lichtenberg wurde ein Verkehrskonzept erarbeitet, dass auf dieser Magistrale das Fahren auf zwei Spuren pro Richtung jederzeit ermöglicht und nur wenige Eingriffe in die Streckenführung von Bussen und Straßenbahnen erfordert. Weil zur Vermeidung von Umleitungen ein Teil des Verkehrs über den Mittelstreifen geleitet wird, mussten dort 63 Bäume gefällt werden. Nach Beendigung wird der Grünstreifen wiederhergestellt und neu bepflanzt.

Infos auf www.bwb.de/landsberger-allee.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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