Alle Hürden für Bluestar sind beseitigt
Berlins größtes Rechenzentrum kann wie geplant an der Rhinstraße gebaut werden

So wie auf dieser Visualisierung soll das neue Rechenzentrum einmal aussehen. | Foto:  PREA
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Das Bezirksamt hat grünes Licht für den Bau von Berlins größtem Rechenzentrum auf einer Brachfläche an der Rhinstraße gegeben.

Entwickelt wurde das Projekt mit Namen „Bluestar“ von der PREA Construction GmbH. Sie übernahm auch die architektonische Planung und übernimmt die Projektsteuerung. Das „Bluestar Datacenter“, das nun offiziell an den Start gehen kann, umfasst ein Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro. Es wird von PREA für das Unternehmen Family Office Van Caem realisiert. „Mit Vorliegen der Baugenehmigung und des nun ebenfalls abgeschlossenen Netzanschlussvertrags mit der Stromnetz Berlin GmbH sind alle Barrieren überwunden“, sagt Gabriel Khodzitski, Gründer und CEO von PREA. „Unsere Kunden können sich auf eine termingerechte Fertigstellung und erstklassige Technologie verlassen.“

Nutzung der Abwärme

„Bluestar“ wird eine Leistung von 100 Megawatt (MW) erbringen und eine Aufnahmekapazität von 70 MW haben. Anders formuliert: Mit ihm können theoretisch rund zehn Millionen Office-Arbeitsplätze in Deutschland mit IT, Software und Daten versorgt werden. Energieeffiziente Kühlung, der Einsatz erneuerbarer Energien für die Stromversorgung und die Nutzung der Abwärme für die Wärmeversorgung von Wohnungen sind die Bausteine für ein bislang einzigartiges Energiekonzept, das an diesem Standort umgesetzt werden soll. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2026 geplant.

Acht autarke Teile

Die Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey (SPD), bezeichnet das Projekt als „Landmark für die zukünftige Entwicklung der Digitalwirtschaft in Berlin.“ Sie betont: „Wir wollen weiter wachsen. Wir wollen klimaneutral werden. Wir wollen Innovationsstandort Nummer eins in Europa werden, und dafür ist es essentiell, wie unsere Internetversorgung aufgestellt ist und was eigentlich mit der ganzen Datenspeicherung und der Übertragung passiert. Dafür sind solche Rechenzentren extrem wichtig.“ „Bluestar“ gliedert sich in acht autarke Rechenzentren, die sich auf vier separate Gebäudeteile mit jeweils vier Geschossen verteilen. Zusätzlich entstehen auf dem 56 000 Quadratmeter großen Grundstück ein Energieverwaltungsgebäude und ein Umspannwerk. Jedes Gebäude verfügt über eine separate Stromversorgung und einen Anschluss an das Fernwärmenetz. Damit entspricht das Zentrum im Hinblick auf Redundanz, Ausfallsicherung, Sicherheit und Effizienz höchsten Standards.

Ein weiteres Herzstück ist die gezielte Nutzung der Abwärme. Sie kann entweder in das Berliner Fernwärmenetz eingespeist oder für umliegende Wohn- und Gewerbegebäude genutzt werden. „Datacenter erzeugen viel Abwärme. Wir wollen diese möglichst nutzbar machen, um die höchstmögliche ökologische Effizienz sicherzustellen. Unser Projekt kann rund zwei Millionen Quadratmeter Wohn- und Gewerbefläche versorgen“, sagt Gabriel Khodzitski.

Ausführliche Informationen auf https://prea.eu/de/insights/latest/bluestar

So wie auf dieser Visualisierung soll das neue Rechenzentrum einmal aussehen. | Foto:  PREA
So wie auf dieser Visualisierung soll das neue Rechenzentrum einmal aussehen. | Foto: PREA
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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