Neustart im Herbst
Energieeffizienter Rewe-Markt in der Gotlindestraße kommt
Seit der Rewe-Markt in der Gotlindestraße vor Monaten zugunsten eines Neubaus schloss, fehlt in der Gegend ein Vollsortimenter. Und gerade jetzt könnte die Versorgungslage besser sein. Vor den Discountern bilden sich oft lange Schlangen. So warten die Anwohner ungeduldig auf den versprochenen Supermarkt, der aber frühestens im Herbst fertig wird.
Wenn die Bauarbeiten wie geplant verlaufen, soll der neue Rewe-Markt im vierten Quartal dieses Jahres eröffnen. Das teilte die Rewe-Group jetzt auf Anfrage der Berliner Woche mit. Rewe war seit 2007 in der alten Einkaufshalle in der Gotlindestraße ansässig, das Unternehmen hatte bereits Anfang 2019 vom Bezirksamt Lichtenberg die Genehmigung für den Abriss und Neubau an selber Stelle erhalten. Geschlossen wurde die Filiale am Nibelungenviertel vor über einem Jahr, ein Fortschritt bei den Hochbauarbeiten ist aber erst seit Kurzem zu beobachten.
Den Grund erklärt Nadja Keller von der Rewe-Unternehmenskommunikation: „Im Zuge der Abrissarbeiten des bestehenden Marktes mussten aufwendige Regularien bei der Baustoffentsorgung und entsprechende Nachweisverfahren eingehalten werden.“ Ferner sei es notwendig gewesen, den Baugrund zu verbessern. Auch diese Arbeiten hätten für einen verzögerten Baustart gesorgt.
Längere Öffnungszeiten
Wenn es soweit ist, wird sich der neue Rewe-Markt vom alten in vielerlei Hinsicht unterscheiden: So soll die Filiale eine größere Verkaufsfläche von rund 1700 Quadratmetern haben. Vorgesehen sind knapp 50 Kundenparkplätze und etwa 30 Fahrradständer, an die mehrere Räder angeschlossen werden können. Auch die Öffnungszeiten ändern sich, einkaufen kann man künftig montags bis sonnabends von 7 bis 22 Uhr.
Zudem errichtet Rewe den Neubau nach dem hauseigenen Green Building-Konzept. Heißt: Es entsteht ein besonders energieeffizienter Supermarkt. Laut Nadja Keller wird das Gebäude nicht nur mit moderner Architektur punkten, es würden auch nachwachsende und wiederverwertbare Baustoffe verwendet. Ein solcher Öko-Supermarkt spare bis zu 50 Prozent Energie im Vergleich zu einem Standardbau ein, so die Referentin. „Dafür sorgen der Einsatz modernster Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik und energieeffiziente Kälteanlagen.“
Abwärmenutzung und weniger Strom für Licht
Die Heizenergie werde zu 80 Prozent durch Abwärmenutzung und zu 20 Prozent über den Einsatz von Wärmepumpen abgedeckt. Heizung, Lüftung, Licht, Klima- und Kälteanlage würden die Umwelt nicht mit Kohlendioxid-Emissionen belasten. „Der Markt wird also CO2-neutral betrieben.“
Neben moderner Haustechnik, etwa die komplett verglasten Kühlregale mit LED-Beleuchtung, bei denen nur natürliche Kältemittel zum Einsatz kommen, haben die neuen Märkte auch breite Glasfronten. So kann viel Tageslicht einfallen. Wie die anderen Green Buildings von Rewe wird auch der Markt in der Gotlindestraße von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) geprüft und zertifiziert.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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