SPD für Windräder auf Hochhäusern
Erstes Modellprojekt an der Frankfurter Allee?

Die Lichtenberger SPD spricht sich für die Genehmigung von Windrädern auf dem Howoge-Hochhaus an der Frankfurter Allee 218 aus. | Foto:  Bernd Wähner
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Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge möchte auf ihrem neuen Wohnhochhaus an der Frankfurter Allee 218 Windräder zur Stromgewinnung errichten.

Unterstützung für dieses Vorhaben erhält sie nun von der Lichtenberger SPD. Mit 22 Geschossen und 64 Metern Höhe ist das Hochhaus in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Lichtenberg der bisher höchste Wohnturm, den die Howoge errichtete. Das Gebäude wurde so konzipiert, dass auf dem Dach Windräder für die Energieversorgung montiert werden können. Dazu reichte das Unternehmen inzwischen einen entsprechenden Bauantrag ein.

Die SPD Lichtenberg spricht sich nun nachdrücklich für die Genehmigung von Windrädern auf Hochhäusern, wie dem an der Frankfurter Allee, aus. Dafür entwickelte sie Kriterien, die bei der Errichtung innerstädtischer Windräder zu berücksichtigen sind. Unter anderem regt sie an, dass Windräder vorwiegend auf Gebäuden installiert werden, an denen Winde möglichst gleichmäßig auftreten und deren Geschwindigkeit ausreicht, um die Anlagen effizient zu betreiben.

Außerdem solle es nicht zu einer übermäßigen zusätzlichen Lärmbelastung für die Bewohner kommen. Eine ausreichende beziehungsweise zusätzliche Schallisolierung müsse obligatorisch sein. Schall- und Lärmgutachten müssten eine unzumutbare Belastung ausschließen. Ein weiteres Kriterium: Eine zusätzliche Verschattung auf dem Boden oder auf benachbarten Wohnhäusern solle weitgehend vermieden werden. Die Windräder müssen außerdem so gestaltet sein, dass sie keine erhebliche Gefahr für Vögel und andere Tiere darstellen sowie Eisschlag vermieden wird.

„Wir fordern den Senat auf, Variationen von Arten der Windräder in Berlin zu testen und deren Einsatz zu etablieren“, so die SPD Lichtenberg in einer Presseinformation. Weiterhin spreche man sich dafür aus, dass zusätzlich der berlinweite Bau von Photovoltaikanlagen und Zwischenspeichern schneller vorangetrieben wird.

„Wir sehen darin eine Chance, nachhaltig und dezentral Energie bereitzustellen, dem Klimawandel entgegenzuwirken und vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs einen Beitrag zur Errichtung alternativer Energiequellen zu leisten“, erklärt Erik Gührs, Co-Vorsitzender der SPD Lichtenberg. Co-Vorsitzende Tamara Lüdke ergänzt: „Lichtenberg kann hier als deutschlandweites Vorbild für die innerstädtische und verträgliche Errichtung von Windrädern dienen. Wir unterstützen daher Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD), die entsprechenden Genehmigungen zu erteilen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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