Jede Menge Schularbeiten
In den Herbstferien gehen die Sanierungsarbeiten an Schulen weiter

Die Schule am Rathaus ist eines der aufwendigsten Sanierungsprojekte im Bezirk Lichtenberg. Bis ins Jahr 2021 sollen die Arbeiten hier noch andauern. | Foto: Berit Müller
  • Die Schule am Rathaus ist eines der aufwendigsten Sanierungsprojekte im Bezirk Lichtenberg. Bis ins Jahr 2021 sollen die Arbeiten hier noch andauern.
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Was in den Sommerferien richtig war, kann auch in den Herbstferien nicht verkehrt sein: Nach Angaben von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) wird in den Berliner Schulen dieser Tage wieder kräftig gebaut.

5,5 Milliarden Euro lässt sich die Hauptstadt ihre Schulbauoffensive kosten, die in einem Zehn-Jahres-Zeitraum berlinweit für sanierte und neue Bildungsstätten sorgen soll. Besonders in den Ferien geht es dabei zur Sache. „Für Schulen ist es wichtig, dass die Sanierung mit ihrem Schulbetrieb kompatibel ist“, so Scheeres. „Ferien bringen die Möglichkeit, Räume und Gebäude anzufassen, die ansonsten durch den Unterricht belegt sind.“ So würde die schulfreie Zeit für Bauarbeiten genutzt, um die Belastung, die durch Baulärm und Staub unweigerlich entstehe, so gering wie möglich zu halten.

Bezirk auf vorletztem Platz

Die Bezirke haben insgesamt 296 Sanierungsmaßnahmen an 229 Schulen mit einem Volumen von über 201,6 Millionen Euro gemeldet. Die meisten – 35 an der Zahl – hat Neukölln, gefolgt von Pankow (30) und Charlottenburg-Wilmersdorf (28). Lichtenberg liegt mit acht Posten nach Marzahn-Hellersdorf (7) auf dem vorletzten Platz.

Im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen werden laut Senatsbildungsverwaltung unter anderem Dächer, Fassaden, Fenster und Fußböden saniert. Betroffen sind Turnhallen, Mensaräume, Fachräume und Aufzüge. Außerdem gelte es, Rettungswege, Sanitär- und Heizungsanlagen zu erneuern; in anderen Schulen müssten Akustik, IT- und Elektroanlagen modernisiert, die Barrierefreiheit verbessert und Jalousien installiert werden.

Die Mittel für alle diese Arbeiten stammen aus diversen Töpfen: dem Schulsanierungsprogramm, dem Sondervermögen Wachsende Stadt (SIWA), dem baulichen Unterhalt der Bezirke, ihren Investitionsausgaben und den Förderprogrammen Stadtumbau Ost plus Städtebaulicher Denkmalschutz. Jeweils einen Teil steuern die Schulen aus ihrem Verfügungsfonds bei.

Neue Stellen, öffentliche Pläne

Damit Schulbau und Sanierung in dieser Größenordnung überhaupt zu leisten ist, hätten die Bezirke für Hoch- und Tiefbau 347 Stellen geschaffen, teilt die Senatsverwaltung mit. 96 dieser Stellen seien speziell für Schulbau und -sanierung reserviert.

Die Verwaltung hat mit dem Bericht zum Maßnahmen- und Finanzcontrolling – dem sogenannten Schulbaufahrplan – im April dieses Jahres Zeit- und Rahmenpläne für alle Bezirke veröffentlicht. Alle Interessierten können sich so über Einzelheiten der Bauoffensive auf dem Laufenden halten. Einsehbar ist der Plan für Lichtenberg unter https://www.berlin.de/schulbau/massnahmen-und-finanzen.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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