„Maßstäbe für die weitere Schulbauplanung“
In Herzberge entstehen Sekundarschule und Gymnasium – in einem Gebäude

So soll der Schulkomplex am Landschaftspark Herzberge, gegenüber dem Krankenhausgelände nach seiner Fertigstellung aussehen. | Foto: PPAG Architekten
  • So soll der Schulkomplex am Landschaftspark Herzberge, gegenüber dem Krankenhausgelände nach seiner Fertigstellung aussehen.
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Die Visualisierung zeigt ein verbundenes Gebäudeensemble mit hellen Fassaden und asymmetrischer Fensterverteilung, einige Bereiche stehen auf Stelzen. Am Rande des Landschaftsparks Herzberge, auf dem Gelände an der Allee der Kosmonauten 20–22, entsteht im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive ein neuer Schulkomplex. Wie er aussehen soll, ist jetzt entschieden.

Eine Integrierte Sekundarschule (ISS) und ein Gymnasium nebst einer großen Doppelturnhalle, Frei- und Sportanlagen: Ein kompletter Schulstandort ist auf dem Areal am nördlichen Ende des Landschaftsparks geplant. Verantwortlich für das Großprojekt in Nachbarschaft zum Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge zeichnet die Wohnungsbaugesellschaft Howoge.

Das kommunale Unternehmen hat für seine ersten beiden Schulen, die es im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive errichtet, einen Realisierungswettbewerb veranstaltet. Dessen Gewinner ist das Wiener Büro PPAG architects. Eine Jury, in der unter anderem Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und der Staatssekretär für Bildung, Mark Rackles, saßen, hatte insgesamt 14 eingereichte Arbeiten zu begutachten und sich am Ende einstimmig für den Entwurf der Österreicher entschieden.

Gedanke des gemeinsamen Lernens

Das Besondere daran sei, dass er im Sinne des gemeinsamen Lernens beide Schulen – Gymnasium und ISS – in einem Gebäude vereine, urteilte die Jury. Der Siegerentwurf sieht Gemeinschaftsräume wie Mensa, Aula und Sporthalle vor. Kleinere Einheiten, sogenannte Compartments (zu Deutsch "Abteil"), sind jeweils gleichberechtigt um das Schulzentrum herum angeordnet. Das neue pädagogische Leitbild der Compartmentschule für weiterführende Oberschulen in Berlin sollten die Wettbewerbsbeiträge berücksichtigen. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) lobt: „Der Siegerentwurf hat das Potential, ein Pilotvorhaben für die neuen Berliner Lern- und Teamhäuser zu werden.“

Auch die Jury betont, der Entwurf des Architekturbüros PPAG habe das neue Leitbild am überzeugendsten zum Ausdruck gebracht. Ferner setze er ein starkes städtebauliches, dem Standort angemessenes Signal und nutze das Potenzial des 37 000 Quadratmeter großen Grundstückes sinnvoll aus. Schulgebäude und Freiraum würden eine Einheit bilden, in der „pädagogische Funktionen räumlich passend abgebildet werden.“ Als Beispiele nennt die Jury ein Forum innen wie außen und Werkterrassen, die den Werkstätten zugeordnet sind.

Nutzungen kombiniert

„Mit diesem Entwurf kann ein Schulneubau entstehen, der verschiedene Nutzungen innovativ in einem kompakten Gebäude bündelt und gleichzeitig die Identifizierung mit der jeweiligen Schulform zulässt“, sagt die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Katrin Lompscher (Die Linke). „Ich bin sicher, dass dieser Entwurf Maßstäbe für die weitere Schulbauplanung setzt.“

Thomas Felgenhauer, neuer Geschäftsführer der Howoge, zeigt sich zuversichtlich: „Die positiven Stimmen seitens der Politik, der Sachverständigen und des Landeselternausschusses zeigen, dass der Weg, den wir beim Schulbau gehen, der Richtige ist.“ Die Howoge wird noch weitere Schulbaumaßnahmen in Lichtenberg umsetzen, darunter eine neue Grundschule plus ISS in der Waldowallee und eine Sekundarschule Am breiten Luch/Rotkamp.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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