Neues Wohnen in alter Wache: Richtfest für Bauprojekt in der Rathausstraße

Als Ensemble aus Neu- und Altbau ist das Wohnprojekt der Gewobau ein besonderes. | Foto: Berit Müller
6Bilder
  • Als Ensemble aus Neu- und Altbau ist das Wohnprojekt der Gewobau ein besonderes.
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Berit Müller

Erster Spatenstich, Grundsteinlegung, Schlüsselübergabe: Feierlichkeiten im Rahmen von Neubauprojekten sind derzeit nichts Ungewöhnliches. So reihte sich das Richtfest für 136 Wohnungen nebst Kita in der Rathausstraße am 19. Juli in ähnliche Anlässe ein. Das Vorhaben selbst ist aber speziell.

Das Grundstück nahe der Frankfurter Allee hatte die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Howoge nämlich im Rahmen des ersten Konzeptverfahrens vom Land Berlin erworben. Ins Leben gerufen vom Liegenschaftsfonds – heute Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) – gilt dieses Verfahren als außergewöhnlich, weil es landeseigene Bauflächen nicht dem meistbietenden Interessenten zuschlägt, sondern dem überzeugendsten Konzept. Das hatte die Howoge im Jahr 2014 mit ihren Plänen fürs Grundstück an der Rathausstraße 12 offenbar vorgelegt. „Es ist eines unser anspruchsvollsten Bauvorhaben“, sagte Howoge-Geschäftsführerin Stefanie Frensch anlässlich des Richtfestes. „Besonders der Altbau, den wir auf vielfachen Wunsch erhalten, hat es in sich. Aber die Kombination von Neu- und Umbau bringt im Ergebnis eine wunderbare Harmonie, so dass hier ein urbanes, gemischtes Quartier entsteht.“

Auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Areal nahe dem Rathaus Lichtenberg baut die Howoge einen zweiteiligen Sechsgeschosser, verbunden durch einen Riegel, in den eine Inklusionskita für 100 kleine Besucher zieht. 124 neue Wohnungen entstehen in den Häusern. Den Altbau auf dem Gelände der ehemaligen Polizeiwache lässt die Howoge sanieren und mit zwölf weiteren Wohnungen ausstatten. Rund 340 Quadratmeter Fläche sind für Läden und Lokale vorgesehen. Eine Tiefgarage mit 74 Plätzen komplettiert das Ensemble.

Markante Wache konnte bewahrt werden

Etwa ein Drittel der Wohnungen will die Howoge preisgebunden zu Einstiegsmieten von 6,50 Euro pro Quadratmeter anbieten – der Rest soll zwischen 9,50 und 11,50 Euro kosten. Den Anteil der günstigen Mieten schätzt Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) ebenso, wie das neue Betreuungsangebot: „Damit wird die Howoge der großen Nachfrage nach Kitaplätzen in unserem wachsenden Bezirk gerecht. Außerdem erfüllt sie einen Herzenswunsch der Lichtenberger, indem sie die markante, ehemalige Wache bewahrt – in Zeiten, die von starker Veränderung geprägt sind“.

Dem Wandel in der Bevölkerungsstruktur trägt die Howoge ebenfalls Rechnung, etwa mit dem Zuschnitt der Wohnungen: So entstehen im Neubau an der Rathausstraße überwiegend Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen, weil die Nachfrage nach kleineren Bleiben steigt. Außerdem werden alle Wohnungen im Neubau barrierearm erreichbar und mit Balkon beziehungsweise Terrasse ausgestattet sein. Das Büro Hemprich Tophoff Gesellschaft von Architekten mbH hat die Pläne erstellt. Die ersten Wohnungen sollen im Frühjahr 2018 bezugsfertig sein. Das Interesse ist groß: Mehr als 1500 Personen haben sich bereits auf der Website des Unternehmens registriert. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.