Lindenhof nimmt zügig Form an
Richtfest für größtes Neubauvorhaben der Howoge

Auf dem Gelände des ehemaligen Kinderkrankenhauses ensteht das Wohnquartier Lindenhof.  | Foto: Müller
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  • Auf dem Gelände des ehemaligen Kinderkrankenhauses ensteht das Wohnquartier Lindenhof.
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Die Planungsphase dauerte Jahre, seit dem Baustart geht es wesentlich flotter voran. Nur knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung feierte die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Howoge das Richtfest für ihr bislang größtes Neubauprojekt, den Lindenhof an der Gotlindestraße.

Sie erinnere sich noch gut an die Zeit des langen Leerstands und die ewigen Fragen, was mit dem Areal des ehemaligen Kinderkrankenhauses passieren solle, sagte Katrin Lompscher (Die Linke). Die Senatorin für Stadtentwicklung war unter den zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft, die sich zum Festakt für den neuen Lindenhof eingefunden hatten. „Jetzt realisiert die Howoge hier städtebaulich anspruchsvollen Wohnungsbau, und der Senat unterstützt das Projekt mit seiner Wohnraumförderung.“

Auf dem sieben Hektar großen Grundstück am Rande des sogenannten Nibelungenviertels errichtet die Wohnungsbaugesellschaft seit Juni vergangenen Jahres ein Neubau-Ensemble mit rund 580 Wohnungen und einer Kita. „Der Lindenhof ist unser bislang größtes und gleichzeitig anspruchsvollstes Bauprojekt“, so Stefanie Frensch, Geschäftsführerin der Howoge. „Zum einen ist das Gelände von einer bewegten Historie geprägt, zum anderen stellte uns das benachbarte Straßenbahndepot hinsichtlich des Lärmschutzes vor einige Herausforderungen. Wir haben viel mit unseren Projektpartnern gestritten und freuen uns umso mehr, dass wir bei der langen Planungsphase nach nur elf Monaten Bauzeit schon die Richtkrone setzen können.“

Das Quartier Lindenhof entsteht auf dem weitläufigen Areal des vormals größten Ost-Berliner Kinderkrankenhauses gleichen Namens. Es grenzt direkt an den Landschaftspark Herzberge – ein innerstädtisches, grünes Refugium, das größer sei als der Tiergarten, nur nicht so bekannt, wie die Howoge-Geschäftsführerin sagte. Das Ensemble mit seinen drei Themenhöfen und insgesamt sieben mehrstöckigen Gebäuden unterschiedlicher Typen baut die Ed. Züblin AG nach Plänen der Architekturbüros Max Dudler und KSP Jürgen Engel Architekten.

Die Wohnungen im Ensemble haben unterschiedliche Größen – zwischen einem Zimmer und fünf Zimmern. Alle sind barrierearm erreichbar, in den Erdgeschossen ist rollstuhlgerechtes Wohnen möglich. Grünflächen, eine Kindertagesstätte für 70 kleine Besucher und eine Tiefgarage mit 245 Pkw-Stellplätzen komplettieren den Lindenhof. Die Fertigstellung der Neubauten ist fürs Frühjahr 2019 geplant, schon im November sollen die ersten Mieter einziehen. 150 geförderte Wohnungen will die Howoge zu Einstiegsmieten ab 6,50 Euro pro Quadratmeter anbieten. In einem Teil der denkmalgeschützten Bestandsgebäude auf dem Gelände baut die terraplan Immobilien- und Treuhandgesellschaft mbH Eigentumswohnungen. Zwei denkmalgeschützte Häuser saniert die Howoge ebenfalls für Wohnzwecke. Bis zu 1500 neue Nachbarn bekommen die Bewohner des Nibelungenviertels mit dem Lindenhof.

„Dieses Neubauquartier ist für mich Ausdruck einer intelligenten, inklusiven und sozial orientierten Stadt- und Bauplanung von Senat und Wohnungsbaugesellschaften“, sagte Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) anlässlich des Richtfests. „Eine so umsichtige Planung wünsche ich mir auch für die Zukunft in Lichtenberg. Denn nach wie vor ziehen viele Menschen hierher. Deshalb planen wir bis zu 11 000 weitere Wohnungen im Bezirk.“

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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