Schmuck und funktionell: Sportverein hat rundum erneuertes Vereinsheim

Kaum wiederzuerkennen: das sanierte Domizil der TSV-Fußballer an der Coppistraße 8.
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Der Flachbau an der Coppistraße 8 stammt aus dem Jahr 1974 – das war ihm zuletzt auch deutlich anzusehen. Jetzt ist das Vereinsheim der Fußballer des TSV Lichtenberg runderneuert worden und kaum wiederzuerkennen.

Pünktlich zur feierlichen Schlüsselübergabe jagt der launische April einen kräftigen Schauer über den Kiez. Die jungen Fußballer vom TSV Lichtenberg lassen sich davon nicht schrecken. Auf ein paar Minuten kommt es nun nicht mehr an. „Das war schon ein schwieriges Jahr“, sagt Trainer Frank Tänzler, Vorsitzender der Fußballabteilung beim TSV. „Aber das Warten hat sich gelohnt. Wir freuen uns alle sehr über unser tolles neues Vereinsheim.“

Zwei bis drei Mal pro Woche trainiert der Übungsleiter den TSV-Nachwuchs auf dem Sportplatz an der Coppistraße, an den Wochenenden stehen Wettkampf-Partien an. In den vergangenen zwölf Monaten musste Tänzler mit seinen Schützlingen und den jeweiligen Gästeteams zum Umkleiden und Aufwärmen in die benachbarte Grundschule ausweichen. Doch nun ist das Vereinsheim für TSV- und Gastkicker wieder bestens gerüstet.

Den Flachbau an der Ecke Coppi- und Harnackstraße – offiziell Sportfunktionsgebäude genannt – hat das Bezirksamt Lichtenberg umfangreich erneuern lassen. 950 000 Euro gab es dafür aus dem Sportstätten-Sanierungsprogramm des Landes, der Bezirk schoss aus seinem Etat noch einmal knapp 30 000 Euro dazu. Die aufwendige Schönheitskur hat die einst unscheinbare Baracke in ein Schmuckstück verwandelt – außen wie innen. Die Fassade – ein Mix aus sattem Rot und heller Holzoptik – sorgt nicht nur für einen Blickfang im Hochhauskiez. Das moderne Baumaterial sei auch extrem robust und Graffiti abweisend, erklärt Klaus Landmann vom Lichtenberger Schul- und Sportamt.

Innen glänzt das Vereinsheim jetzt mit renovierten Räumen, nagelneuem Bodenbelag, Lichtanlage samt Bewegungsmeldern, sanierten Duschen und WCs. Eine Wärmedämmung nach neuesten Energiestandards, Abstell- und Büroräume, eine Mini-Küche und der Raum für die „3. Halbzeit“ – unter Kickern heißt so das Feiern nach einem siegreichen Match – komplettieren das moderne Vereinsdomizil. Auch das Grünstück drumherum wurde hübscher gestaltet – mit neuen Stauden, Rasen, Pflastersteinen statt grauem Asphalt.

„Das wirkt ja wie eine kleine Parkanlage“, staunt der Vize-Vereinsvorsitzende Walter Krumpiegl, der mit Trainer Tänzler und dessen F-Jugend zur Wiedereröffnung gekommen ist. Den symbolischen Riesenschlüssel nehmen sie von Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) entgegen. „Damit haben wir auch das letzte unserer Sportfunktionsgebäude saniert“, sagt er. „Und es ist sicher eines der schönsten.“

Das Bezirksamt kann aktuell eine ganze Reihe sanierter Sportstätten an Vereine, den Breiten- und Schulsport zurückgeben. Neben der Turnhalle in der Lincolnstraße ging kürzlich der Sportplatz in der Prendener Straße wieder in Betrieb. Im Sommer soll eines der teuersten und aufwendigsten Bauprojekte abgeschlossen sein. Die große Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz eröffnet dann nach mehrjährigen Sanierungsarbeiten. Fünf Millionen Euro haben Land und Bezirk investiert.

Der TSV Lichtenberg, gegründet 1951, hat aktuell 440 Mitglieder. Die Fußballabteilung ist mit über 200 Aktiven die größte. Außerdem im Angebot sind Badminton, Seniorensport, Billard, Turnen und Judo. Kontakt unter 555 81 74

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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