THW rettet Amphibien
Lichtenberg. Ein Herz für Kröten und andere Amphibien bewies der Lichtenberger Kreisverband des Technischen Hilfswerks (THW) bei einer Aktion am 9. Juni im Landschaftspark Herzberge.
Fehlende Niederschläge machen nicht nur den Bauern auf dem Land zu schaffen. Auch die Tiere in den Städten leiden unter der anhaltenden Trockenheit. Besonders betroffen sind dabei Amphibien. Viele Kleingewässer und Feuchtgebiete in der Stadt sind ausgetrocknet. Dabei brauchen etwa Kröten solche Feuchtgebiete, um ihre Eier dort abzulegen. "In diesem Jahr findet die Wechselkröte keine Laichplätze", weiß Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt. Diese seltene und streng geschützte Krötenart ist besonders im Nordosten Berlins verbreitet und bei Trockenheit besonders gefährdet.
Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat das Technische Hilfswerk sich für den Schutz der Amphibien im Bezirk eingesetzt. Am 9. Juni rückten 17 THW-Mitarbeiter, davon elf Jugendliche, im Landschaftspark Herzberge an. In einem Großeinsatz haben sie den im Mai ausgetrockneten Knabenteich mit Wasser aufgefüllt. Dabei erprobte der THW-Nachwuchs auch gleichzeitig die Verlegung mobiler Wasserleitungen. Innerhalb von nur zehn Stunden füllten sie so rund 180 Kubikmeter Wasser auf. Den Materialeinsatz bezahlte das Bezirksamt Lichtenberg.
Schon wenige Tage nach dem Auffüllen des Knabenteiches sind einige Wechselkröten eingewandert. Selbst tagsüber soll der trillernde Ruf der Männchen zu hören sein. Sie wollen mit dem Ruf Weibchen in das nasse Schlafzimmer locken. Dass es dort nass bleibt, dafür sorgt die Wasserfüllmenge. Denn der Wasserstand soll auch ohne Regen ausreichen, um den nach der Krötenhochzeit entstandenen Kaulquappen die nötige Entwicklungszeit zu geben.
KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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