Bürgerbeteiligung, um Ideen zu sammeln
Was passiert im ehemaligen Stadtbad Lichtenberg?

Das Hubertusbad in Lichtenberg soll bald wieder öffentlich genutzt werden können. | Foto: Luise Giggel
4Bilder
  • Das Hubertusbad in Lichtenberg soll bald wieder öffentlich genutzt werden können.
  • Foto: Luise Giggel
  • hochgeladen von Luise Giggel

Das ehemalige Stadtbad Lichtenberg in der Hubertusstraße wird seit Jahren nicht genutzt. Nun hat die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) eine Bürgerbeteiligung dazu gestartet.

Bei der Eröffnung 1928 war es das „modernste Bad Berlins“. Seit 1991 steht es nach einer Havarie leer. zehn Jahre später wurde es dem Land Berlin übertragen. Nachdem mehrere Verkaufsversuche fehlschlugen, stand 2016 fest, dass das Bad Landeseigentum bleiben wird. Jetzt ist Berlins Immobiliendienstleister BIM verantwortlich und will das Gebäude wieder öffentlich nutzbar machen. Nach einer Machbarkeitsstudie und einem ersten Workshop mit Interessengruppen aus dem Kiez beginnen noch in diesem Jahr Schadstoffsanierungen. 2020 soll die Bausicherheit hergestellt sowie Fluchtwege und Sanitäranlagen errichtet werden. Voraussichtlich soll dann ab 2022 das Erdgeschoss temporär genutzt werden können.

Dass die von der BIM geplante temporäre Nutzung nur das Erdgeschoss betrifft, hängt mit den enormen Kosten der Gebäudesanierung zusammen. Insgesamt belaufen sich die freigegebenen Mittel auf fünf Millionen Euro, die aus dem jährlichen Baubudget der BIM stammen. Darin enthalten ist bereits die Schadstoffsanierung des gesamten Gebäudes sowie die Nutzbarmachung bestimmter Teile des Erdgeschosses. Wesentlich sind dabei auch der Brandschutz und barrierefreie Zugänge.

Was dann genau ab 2022 im Hubertusbad einziehen soll, wird derzeit mit einem Beteiligungsverfahren ermittelt. Dazu konnten Interessierte am 22. September zum „Fest der Ideen“, dem „Startblock“ kommen, der vom Büro LOKATION: S für Standortentwicklung durchgeführt wurde. LOKATION: S wurde von der BIM beauftragt und organisiert den Beteiligungsprozess für Anwohner. Diese konnten am 22. September ihre Ideen aktiv einbringen, die in den kommenden Wochen ausgewertet werden. Anfang November steht ein nächster Workshop an, in dem ein Konzept zur temporären Nutzung erarbeitet werden soll. Daran beteiligt sein werden verschiedene Akteure aus dem Kiez, wie der Förderverein Stadtbad Lichtenberg, der FAN-Beirat Lichtenberg oder das Sana-Klinikum. Eine öffentliche Bekanntmachung zum ausgearbeiteten Konzept wird es voraussichtlich Anfang 2020 geben.

Wiedernutzung als Schwimmbad schwierig

Viele Anwohner sprachen sich für die Wiedernutzung als Schwimmbad aus. Laut BIM sei das aber in Anbetracht des Denkmalschutzes schwierig zu realisieren. Zudem hätte seitens der Berliner Bäder kein Interesse bestanden. Denkbar sei eine Art therapeutische Nutzung eines Teils der Fläche, beispielsweise durch das Sana-Klinikum. Ebenso möglich wäre die temporäre Nutzung für Events, mit Rücksicht auf die Nachbarschaft.

Wer seine eigenen Ideen noch mit in den Entscheidungsprozess fließen lassen möchte, kann das noch bis Mitte Oktober per E-Mail an hubertusbad@lokation-s.de tun. Aktuelle Informationen über den Stand im Hubertusbad gibt es ebenfalls online auf www.hubertusbad.de.

Autor:

Luise Giggel aus Wedding

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.633× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.975× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.604× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.510× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.