„Weg von der Flurschule“
Wohnungsunternehmen Howoge baut erste Schulen in Lichtenberg

Um das Mammutprojekt Berliner Schulbauoffensive (BSO) mit einem Investitionsvolumen von 5,5 Milliarden Euro zu stemmen, hat der Senat die Wohnungsbaugesellschaft Howoge ins Boot geholt. In Lichtenberg setzt das Unternehmen seinen ersten Neubau um, er soll in mehrfacher Hinsicht Schule machen.

Nach den Entwürfen des Wiener Architektenbüros PPAG errichtet die städtische Howoge an der Allee der Kosmonauten nicht nur ihr erstes Schulgebäude, sondern quasi einen ganzen Campus. Direkt neben dem Landschaftspark Herzberge entstehen eine Integrierte Sekundarschule (ISS), ein Gymnasium, zwei Sporthallen, ein kleines Stadion, speziell gestaltete Aufenthalts- und Grünflächen – für rund 1500 junge Menschen.

Die Pläne des Siegerbüros und alle anderen Beiträge zum Wettbewerb, den die Howoge für ihr Neubauprojekt ausgeschrieben hatte, zeigt noch bis zum 4. Juni eine Ausstellung der Howoge am Anton-Saefkow-Platz 13. Die Eröffnung war Anlass für einen Pressetermin mit Geschäftsführer Ulrich Schiller, der Senatorin für Stadtentwicklung Katrin Lompscher (Die Linke), Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und Lichtenbergs Schulstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). „Ich bin froh über die Howoge als Partner“, sagte Sandra Scheeres. „Auch wenn es Diskussionen gab – die Schulbauoffensive wäre anders nicht zu schaffen.“ Die Senatorin lobte den Siegerentwurf für die Allee der Kosmonauten mit Blick auf das neue Konzept der Compartmentschule. Mit seinen Lern- und Teamhäusern, Ruheräumen, Multifunktionsbereichen und Foren bilde der Entwurf die Idee ab, die von der „typischen Flurschule“ wegführen soll. Dank einer geräumigen, nutzbaren Mensa erfülle der Entwurf zudem den Anspruch, die Schulen „in die Stadtteile zu öffnen“.

„Bei dieser Dimension hätte auch ein Monster herauskommen können“, befand Katrin Lompscher. „Das ist aber nicht passiert. Diese Schule hat das Zeug dazu, zum Herz des Ortes und Vorbild für andere Neubauten zu werden.“ Wilfried Nünthel, der neben dem Schul- auch das Sportamt verantwortet, sprach von einem Synergieeffekt. „Der Neubau sorgt nicht nur für dringend benötigte Schulplätze, es wird dort auch ein Großspielfeld geben. So reduzieren wir auch das Defizit an Sportplätzen in Lichtenberg Nord.“

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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