Zwei neue Schulen unter einem Dach
Grundsteinlegung für das erste Howoge-Projekt einer Bildungseinrichtung

Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller, Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke, Bildungssenatorin Sandra Scheeres und Bürgermeister Michael Grunst wünschten mit drei Hammerschlägen auf den Grundstein dem Bauvorhaben einen reibungslosen Ablauf. | Foto: Bernd Wähner
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  • Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller, Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke, Bildungssenatorin Sandra Scheeres und Bürgermeister Michael Grunst wünschten mit drei Hammerschlägen auf den Grundstein dem Bauvorhaben einen reibungslosen Ablauf.
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„Gemeinsam lernen“: Das ist der Leitgedanke für die ersten beiden Schulen, die die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Howoge im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive errichtet.

Für das neue Gymnasium sowie die neue Integrierte Sekundarschule ist jetzt der Grundstein auf einem Gelände an der Allee der Kosmonauten 22/22a gelegt worden. Wie wichtig dieser Start für Schulbaubaumaßnahmen durch die Howoge ist, lässt sich allein schon an der Politprominenz festmachen, die zur Grundsteinlegung erschien. Neben Bildungssenatorin Sandra Scheres, Finanzsenator Matthias Kollatz (beide SPD) und Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel nahmen auch Bürgermeister Michael Grunst (beide Die Linke), Schulstadtrat Martin Schaefer (CDU) und Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD) teil.

Die Howoge soll im Auftrag des Senats 39 Schulen bauen beziehungsweise umfassend sanieren. Dafür wurde eigens ein Bereich Schulbau bei der Howoge gegründet. Dort werden aktuell 26 Projekte geplant, berichtet Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Für die Öffentlichkeit wird der Bau einer Schule frühestens mit dem ersten Spatenstich sichtbar. Bis der Baustart erfolgen kann, benötigen aber insbesondere solche großen Bauvorhaben eine Vorbereitungszeit von zirka drei Jahren.“

Das 38 000 Quadratmeter große Areal wurde bis 2009 als Fachhochschulstandort der heutigen HTW genutzt. Für den Bau hat der Bezirk die Erbbaurechte an die Howoge übertragen. Jens Wadle, Prokurist und Leiter des Bereichs Schulbau, erläutert: „Die acht Bestandsgebäude mussten zunächst abgerissen, der gesamte Boden ausgetauscht und mehrere Hundert Meter Fernwärme- und Wasserleitungen umgelegt werden. Ende 2022 wollen wir Richtfest feiern, damit die Schüler 2024 ihre neue Schule in Besitz nehmen können“.

Vorgesehen ist, dass einmal 1600 Schüler unterrichtet werden. Im Sinne des gemeinsamen Lernens werden beide Schulen unter einem Dach untergebracht. Das fünfgeschossige Gebäude umfasst neben den Unterrichtsräumen unter anderem Mensen, Bibliotheken, Allzweckräume sowie einen Musikbereich. Herzstück des Campus ist eine rund 900 Quadratmeter große Piazza, die als Veranstaltungszentrum, Theaterbühne oder Mehrzweckraum genutzt werden kann. Direkt über der Piazza liegt die Doppelsporthalle mit sechs separaten Hallenteilen.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres begrüßt, dass hier eine Compartmentschule entsteht. „Wir wollen keine Flurschulen mehr bauen“, sagt sie. „Die Kinder und Jugendlichen sollen sich noch mehr mit ihren Schulen identifizieren.“

Dass die erste Neubauschule der Howoge in Lichtenberg entstehe, hat seinen Grund, sagt Finanzsenator Kollatz. Der Bezirk verzeichne ein starkes Bevölkerungswachstum. „Seit 2015 ist Lichtenberg durch Zuzüge und Familiengründungen um mehr als 20 000 Menschen gewachsen. Umso wichtiger ist der bedarfsgerechte Ausbau der öffentlichen Infrastruktur.“

„Die Entscheidung, dass nicht nur das Land Berlin, sondern auch die Howoge als städtische Wohnungsbaugesellschaft im Rahmen der Schulbauoffensive baut, war zu Beginn hoch unumstritten“, erinnert sich Sebastian Scheel. „Umso mehr freue ich mich, dass wir an der Allee der Kosmonauten den Grundstein für zwei Schulen legen, die sowohl unseren baukulturellen als auch den funktionalen Ansprüchen an eine zukunftsweisende Schule voll umfänglich gerecht werden.“

Weitere Informationen auf www.howoge.de/schulbau/berliner-schulbauoffensive.html

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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