Wie eine kleine Schule in einer großen Schule
Gymnasium und ISS an einem Standort gebaut

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Schul- und Sportstadtrat Kevin Hönicke (2. von rechts) ließen sich an einem Modell von Jens Wadle (rechts) und Ulrich Schiller von der Howoge den Aufbau der Compartments erläutern. | Foto: Howoge/Benjamin Pritzkuleit
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Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge hat im Auftrage des Senats den Neubau der größten Schule in Berlin an der Allee der Kosmonauten 22/22A fertiggestellt.

In diesem riesigen Schulkomplex finden künftig rund 1600 Schüler Platz. In den vergangenen drei Jahren wurden rund 21 000 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen. Zum Vergleich: Ein 20-stöckiges Hochhaus mit 400 Wohnungen besitzt in etwa dieselbe Fläche. Die Doppelschule beherbergt eine Integrierte Sekundarschule (ISS) mit 900 Schulplätzen und ein Gymnasium mit 664 Schulplätzen. Die ersten Schüler werden zum Beginn des Schuljahres 2024/2025 den Neubau beleben.

Ein Blick in erste möblierte Räume der neuen Doppelschule an der Allee der Kosmonauten.  | Foto: Howoge/Benjamin Pritzkuleit
  • Ein Blick in erste möblierte Räume der neuen Doppelschule an der Allee der Kosmonauten.
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Einen Blick in das neue Schulgebäude warfen zunächst Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) und Lichtenbergs Schul- und Sportstadtrat Kevin Hönicke (SPD). Die nach den Plänen von PPAG architects errichtete Doppelschule ist die erste weiterführende Schule, die nach dem Berliner Prinzip des Lern- und Teamhauses, kurz Compartmentprinzip, in Berlin errichtet wurde. Jedes der 15 Compartments im Gebäudekomplex funktioniert dabei wie eine kleine Schule in einer großen Schule. Es beherbergt vier Stammgruppenräume, vier Teilungsräume und einen Teambereich. Alle Räume sind vielfältig zusammenschaltbar und gruppieren sich um ein Forum. Kern des Gebäudes und gleichzeitig verbindendes Element zwischen den Schulen ist der Mehrzweckraum mit den beiden darüber liegenden, jeweils knapp 1000 Quadratmeter großen Sporthallen. Um dieses Zentrum sind die Compartment-Bereiche wie fünf Finger angeordnet.

Die Außenflächen am Schulneubau werden künftig von den beiden Schulen gleichermaßen genutzt. Auf dem großen Schulhof entstanden und entstehen außerdem Sport-, Spiel- und Erholungsbereiche. Neben einem Fußball- und einem Volleyballfeld gibt es Platz zum Bouldern, Tischtennisspielen und Skaten. Außerdem sind eine Laufbahn mit Sprunggrube vorhanden sowie eine Gymnastikwiese und ein Schulgarten mit Grillplatz.

Wie alle Neubauten im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive wird auch dieses neue Gebäude mit dem Silber-Standard des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) zertifiziert. Neben der geplanten Photovoltaikanlage, die das Gebäude mit „grünem Strom“ versorgen wird, sind alle Dachflächen des Neubaus begrünt, wodurch der Großteil des Regens durch die Bepflanzung wieder verdunsten kann. Das Gebäude selbst ist in Beton-Skelettbauweise errichtet und mit einer vorgefertigten Fassade verkleidet. Die Fassade besteht aus zertifiziertem Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung und wetterbeständigem Aluminiumblech.

Die neue Doppelschule an der Allee der Kosmonauten ist jetzt bezugsfertig. | Foto: Howoge/Benjamin Pritzkuleit
  • Die neue Doppelschule an der Allee der Kosmonauten ist jetzt bezugsfertig.
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„Wir schaffen mit diesem Neubau dringend benötigte Schulplätze“, sagt Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. „Die landeseigene Howoge hat hier ein besonderes Schulbauprojekt fertiggestellt: Zwei miteinander verbundene Schulgebäude mit zusammen rund 1600 neuen Schulplätzen.“ Wie alle neuen Schulgebäude, werde auch hier dem Compartmentprinzip gefolgt. „Das fördert Kommunikation, Austausch und ermöglicht Unterricht auf der Höhe der Zeit“, so die Senatorin. „Lichtenberg ist ein familienfreundlicher Bezirk, und mit diesem bemerkenswerten Schulstandort werden wir Schule auf ein neues Niveau heben“, sagt Stadtrat Kevin Hönicke.

Mehr zu diesem sowie zu weiteren Schulneubauten, die die Howoge im Auftrage des Senats errichtet, ist auf https://unternehmen.howoge.de/schulbau/neubau.html zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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