Wölfe, Wildkräuter, Wanderung
Langer Tag der StadtNatur mit vielfältigen Angeboten für Groß und Klein

Durch den Landschaftspark Herzberger führt eine Tour am Langen Tag der StadtNatur. | Foto: Müller
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  • Durch den Landschaftspark Herzberger führt eine Tour am Langen Tag der StadtNatur.
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„Einmal Natur mit Alles“ lautet diesmal das Motto. Der Lange Tag der StadtNatur ist in seinem zwölften Jahr und hat sich zum Publikumsliebling gemausert. So waren einige Angebote in Lichtenberg im Nu ausgebucht. Für andere gibt es am Wochenende, 16. und 17. Juni, noch genügend Plätze – auch für Kurzentschlossene.

Um Wölfe, Füchse, Wildschweine, Igel und Co dreht sich der Sonnabend-Nachmittag im Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in der Alfred-Kowalke-Straße 17. Von 15 bis 18 Uhr sind Jung und Alt zu Aktionen, Experimenten und Infos willkommen. Das Institut öffnet ab 13 Uhr seine Türen und bietet ein spannendes, vielseitiges Programm an. Kurzvorträge gibt es zu den Themen Biodiversitätsforschung, die Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns, das Wolfsgesundheitsmonitoring und Computertomografie bei Tieren. Auf den Nachwuchs warten ein Raub- und ein Stadtwildtierquiz, Blasrohrschießen und ein Malwettbewerb.

Eine botanische Führung durch den Landschaftspark Herzberge steht am Sonnabend von 15 bis 16.30 Uhr auf dem Programm. Thomas Blasig vom Verein Agrarbörse Deutschland Ost führt Familien durch den grünen Rückzugsort, der auf einer Fläche von 100 Hektar alten Baumbestand, Schafweiden, Streuobstwiesen, einige Biotope sowie Brach-, Wirtschafts- und Wohnflächen versammelt. Treffpunkt ist die Tramhaltestelle am Evangelischen Krankenhaus Elisabeth Herzberge nahe der Allee der Kosmonauten.

Etwas stiller geht es nicht weit entfernt in Friedrichsfelde zu: Jürgen Hofmann vom Förderkreis Erinnerungsstätte der deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde leitet einen Rundgang über den Zentralfriedhof, früher auch Sozialistenfriedhof genannt. Der Spaziergang führt quer durch die Ruhestätte, die 1881 als Parkfriedhof eröffnet wurde. Seit 1900 ist er ein bevorzugter Begräbnisort für führende Vertreter der deutschen Arbeiterbewegung und spiegelt damit ein Stück deutscher Geschichte wider. Die Tour ist zweimal im Angebot: am Sonnabend von 16 bis 17.30 Uhr und am Sonntag von 14 bis 15.30 Uhr, Treffpunkt ist der Haupteingang an der Gudrunstraße 20.

Doreen Hantuschke ist Leiterin des Lichtenberger Umweltbüros und leitet die „Entdeckungstour Oasen in der Großstadt“ am Sonntag von 11 bis 14 Uhr. Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) zeigt sie den Teilnehmern eine Auswahl der schönsten und artenreichsten Höfe im Bezirk; einige sind normalerweise nicht öffentlich zugänglich – alle gelten als wichtige grüne Oasen und Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Tour startet am U-Bahnhof Lichtenberg, Ausgang Weitlingstraße, und endet nach circa sechs Kilometern am S-Bahnhof Nöldnerplatz.

Wer selbst aktiv werden möchte, sollte sich fürs Mitgärtnern im Lichtenberger Stadtgarten entscheiden. Am Sonntag von 13 bis 17 Uhr heißt es dort: An die Spaten, fertig, los! Wer keine Angst vor Dreck unter den Fingernägeln hat, mal richtig in der Erde wühlen und mit der Gießkanne über Beete stapfen möchte, ist willkommen. Seit 2011 bauen Hobbygärtner im Stadtgarten gemeinsam Gemüse und Obst an. Neben einer Obstbaumwiese, Gemüseanbau auf mehr als 200 Quadratmetern und einem Kräuterbeet gibt es eine Grillstelle mit Sitzbänken und einem Teich. Wer Lust am regelmäßigen Mitgärtnern hat, erhält beim langen Tag der Stadtnatur alle wichtigen Infos. Adresse: Allee der Kosmonauten 23A.

Ein Angebot für Frühaufsteher ist die Vogelstimmenführung am Sonntag von 5.25 bis 8 Uhr. Im Morgentau geht es mit Andreas Ratsch durch die Falkenberger Krugwiesen zum Storchenhorst. Die Teilnehmer erleben den Ausklang der Brutzeit bei der Wanderung über etwa dreieinhalb Kilometer durchs artenreiche Landschaftsschutzgebiet. Los geht es am S-Bahnhof Gehrensee. Geeignet ist der frühe Spaziergang für Menschen im Alter ab zwölf Jahren. Wer ein Fernglas besitzt, sollte es unbedingt dabei haben.

Vor allem an Familien mit kleinen Kindern richtet sich das Angebot des Naturhofs Malchow am Sonntag von 12 bis 17 Uhr. Dort zeigt Beate Kitzmann vom Verein Naturschutz Berlin-Malchow, wie der Nachwuchs Natur spielend erfahren kann: beim Bienen Beobachten, Frösche und Insekten Suchen wie ein Storch, Balancieren wie ein Vogel auf dem Ast. Außerdem gibt es Hufeisenwerfen, eine Tierolympiade und vieles mehr. Adresse: Dorfstraße 35.

Für Kinder im Alter ab zehn Jahren, Jugendliche und Erwachsene eignet sich der Wildkräuter-Nachmittag im Interkulturellen Garten an der Liebenwalder Straße 12-18. Die SozDia Stiftung lädt am Sonnabend von 15 bis 16.30 Uhr zum gemeinsamen Sammeln von Giersch, Löwenzahn und Gartenkresse ein. Sind genug Kräuter im Korb, wird Salat daraus gezaubert und gemeinsam verspeist. Dazu gibt es viel Wissenswertes über die vitaminreichen Pflanzen und bei Bedarf eine Führung durch den Garten. Das kleine Gartencafé lädt zu Kaffee und Kuchen ein.

„Saatbomben herstellen“ heißt es am Sonnabend von 15 bis 16 Uhr ebenfalls im Interkulturellen Garten an der Liebenwalder Straße. Dann sind Kinder im Alter ab acht Jahren, Jugendliche und Erwachsene eingeladen, kleine handliche Kugeln mit einheimischen Pflanzensamen zu füllen. Die Saatbomben wurden im Rahmen der Guerillagärtnerei-Bewegung entwickelt und ermöglichen eine spezielle Methode der Aussaat, vor allem in der Stadt. „Aufgegangene“ Kugeln können einen Balkon, aber auch eine graue Fläche im Hinterhof verschönern.

Mit dem 26-Stunden-Ticket zum Preis von sieben Euro können Erwachsene am Langen Tag der StadtNatur so viele Veranstaltungen besuchen wie sie möchten. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt, wenn ein erwachsener Ticketinhaber dabei ist.

Karten, Reservierungen und ausführliche Infos zu den stadtweiten Angeboten unter www.langertagderstadtnatur.de.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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