Lesen für kleine Flüchtlingskinder dank Spende
Alt-Hohenschönhausen. Bücher stillen Bildungshunger. Deshalb hat die Stiftung Lesen eine große Box voller Bücher an die Kinder der Flüchtlingsunterkunft in der Konrad-Wolf-Straße übergeben.
Mehr als 455 Flüchtlinge aus 23 Nationen leben derzeit in der Gemeinschaftsunterkunft in der Konrad-Wolf-Straße. Viele davon sind Kinder, denn fast zwei Hundert der Bewohner sind unter 18 Jahre alt. Bislang gab es in der Einrichtung zwar ein Spielzimmer, wo sie ihre Freizeit verbringen konnten. Doch Bücher, die ihre Fantasie anfeuern und auch noch etwas zum Spracherwerb beitragen, waren bislang Mangelware. Bis jetzt. Denn die Stiftung Lesen hat mit der Initiative "Zusammen lesen – zusammen leben" die Hohenschönhausener Einrichtung mit einer Buchspende bedacht. Ende März übergab Helge Braun, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin, eine vollgepackte "Vorlese- und Erzählbox" an die Kinder der Einrichtung.
Mit dabei war auch die Fernsehmoderatorin und Lesebotschafterin Miriam Pielhau, die zusammen mit den Kindern die Box öffnete und sich sogleich ans Vorlesen machte. Die Box enthält fast drei Dutzend Bücher, die sich besonders für die Flüchtlingsarbeit eignen. Darunter sind etwa Wimmel- und Bildwörterbücher, die beim Erlernen der deutschen Sprache helfen.
Deutsch lernen
Auch Lieder- und Reimbücher mit Audio-CDs und Kinderlexika sind dabei sowie reich bebilderte Bücher ohne Text. Dazu gibt es in der Box auch begleitendes Material mit Tipps und Ideen, wie Kindern die Zeit beim Vorlesen am spannendsten gestaltet und wie auch Abwechslung in die Lesezeit hineingebracht werden kann.
Die Initiative ist eine gemeinsame Aktion der Stiftung Lesen und dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger sowie des Papierherstellers UPM. Sie will das bürgerschaftliche Engagement in Sachen Integration unterstützen. "Täglich melden sich Einrichtungen und Ehrenamtliche aus ganz Deutschland bei uns, die mit geflüchteten Kindern lesen. Mit der Unterstützung der Wirtschaft können wir jetzt vielen von ihnen bei ihrer wichtigen Arbeit helfen", sagt Sabine Uehlein, Geschäftsführerin in der Stiftung Lesen.
Einrichtungen und Initiativen, die bereits in der Leseförderung für geflüchtete Kinder bis zwölf Jahren aktiv sind, können sich auch weiterhin um eine solche Spende einer "Vorlese- und Erzählbox" bewerben. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.