Schwimmkurse vom Bezirk
Linksfraktion setzt sich für kostenloses Ferienschwimmen ein
Badeunfälle von Kindern, die nicht schwimmen können, gehören in jedem Sommer zur traurigen Realität. Im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist es daher schon lange Tradition, für eine gewisse Anzahl an kleinen Nichtschwimmern kostenlose Ferienkurse anzubieten. Diesem Beispiel soll nun auch Lichtenberg folgen.
„Bereits 2014 hatten wir im Rahmen in einer Kleinen Anfrage feststellen müssen, dass fast 20 Prozent der Kita- und Grundschulkinder berlinweit nicht schwimmen können“, sagt Norman Wolf, Fraktionsvorsitzender der Linken in der BVV. Die Verordneten der Fraktion finanzieren bereits seit vielen Jahren aus ihren Spenden Ferien-Schwimmkurse für Mädchen und Jungen aus Lichtenberg. „Damit erreichen wir aber nur einen Bruchteil aller Kinder. Mit einem Angebot des Bezirks kann ein viel größerer Kreis erreicht werden.“
Charlottenburger Vorbild
Auf Antrag der Fraktion wird Lichtenberg schon im kommenden Jahr ein Ferienschwimmen anbieten, an dem Kinder kostenlos teilnehmen können. Wie in Charlottenburg-Wilmersdorf, wo in den sechs Sommerwochen jeweils rund 90 Mädchen und Jungen gratis schwimmen lernen, soll auch der familienfreundliche Bezirk ein entsprechendes Angebot finanzieren. In der November-Sitzung der BVV wurde der Antrag der Linksfraktion „Bezirkliches Freischwimmen auch in Lichtenberg“ mit Mehrheit beschlossen. Zuvor hatten der Ausschuss Haushalt und Personal und der Schul- und Sportausschuss dessen Annahme empfohlen.
Das bezirkliche Ferienschwimmen soll den vorschulischen und schulischen Unterricht im Wasser ergänzen, heißt es in der Begründung des Antrags. Das Angebot wird sich daher auch an Kinder richten, die schon erste Kenntnisse haben, die Technik aber noch nicht richtig gut beherrschen. Nach Vorstellung der Linksfraktion könnten das Bezirksamt die Kurse gemeinsam mit dem Sommerbad Wuhlheide an der Treskowallee und anderen Lichtenberger Bädern, die in der Sommerzeit geöffnet sind, organisieren.
Mehr Wasserflächen
„Schwimmen sollte besser früher als später erlernt werden“, so Norman Wolf. „Eine Kooperation von Kitas, Bäderbetrieben und dem Bezirk wäre eine Möglichkeit, Kindern schon vor dem Schulstart das Schwimmen beizubringen. Dazu benötigen wir aber auch mehr Wasserflächen. Unsere Fraktion hat daher auch angestoßen, ein Gutachten zur Ermittlung geeigneter Standorte für ein neues Bad in Lichtenberg zu beauftragen.“ Der Standort des alten Freibades in der Siegfriedstraße soll nach dem Willen der Linksfraktion in die Prüfung mit einbezogen werden.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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