Schüler schreiben Briefe nach Litauen
Partnerschaft mit Jurbakas

Kathrin Henkel leitet die Katholische Grundschule St. Mauritius. Sie freut sich, dass die 5. Klasse eine Partnerschaft mit einer Schule in Jurbakas beginnt. | Foto: Bernd Wähner
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Die 5. Klasse der Katholischen Grundschule St. Mauritius geht eine Partnerschaft mit einer Schule in Jurbakas (Neustadt) in Litauen ein.

Vermittelt wurde sie von Günter F. Toepfer, der sich seit Jahren für soziale Projekte im Baltikum engagiert und dafür unter anderem bereits mit dem litauischen Orden des Vytis-Kreuzes und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Der Karlshorster ist in Litauen gut vernetzt, und so fragte er vor einiger Zeit bei Schulleiterin Kathrin Henkel an, ob sie sich vorstellen könne, dass eine Klasse eine Partnerschaft mit einer Schule in Litauen anbahnen könnte.

„Wir sind für so etwas sehr offen“, erklärt die Schulleiterin der Katholischen Grundschule. Weil in der 5. Klasse sowieso das Briefeschreiben als Thema dran ist, entschied sich die Schule für diese Klassenstufe als Partner. Die Schüler haben somit echte Adressaten für ihre Briefe. Das motiviere dann auch mehr, so die Schulleiterin.

Doch bevor eine Kontaktaufnahme stattfand, kam Günter F. Töpfer noch einmal in die Schule. Er erzählte den Schülern etwas über das Leben in Litauen und die Stadt Jurbakas. In den Osterferien schrieben die Schüler aus Lichtenberg dann ihre ersten Briefe an die neuen Partner.

Inzwischen gab es per E-Mail aus Jurbakas die Mitteilung, dass die Briefe angekommen sind. Die litauischen Schüler konnten zunächst gar nicht glauben, dass es echte Briefe aus Berlin sind. „Nun warten wir auf die Antwortbriefe aus Jurbakas“, sagt Schulleiterin Henkel. „Wir hoffen, dass sich daraus eine Partnerschaft entwickelt, die wir mit Leben füllen.“ Mittels digitaler Technik könnte man sich künftig vielleicht auch online treffen, und möglicherweise gibt es dann auch irgendwann einen Schüleraustausch.

Günter F. Toepfer erzählte den Schülern bei seinem vorletzten Besuch auch, dass er sein humanitäres Engagement inzwischen in die Ukraine verlagert hat. Dort werden derzeit unter anderem auch Hygieneartikel verstärkt benötigt, vor allem Handseifen und Pumpflaschen mit Flüssigseife. Die Schüler fassten das als Anregung auf. Binnen kurzer Zeit sammelten sie 85 Beutel und Pumpflaschen mit Flüssigseife und 164 Stück Handseife. Diese übergaben sie Günter F. Toepfer, der sie bei seinem nächsten Hilfstransport in der Ukraine übergeben wird.

Die Katholische Grundschule St. Mauritius an der Schulze-Boysen-Straße 28 wurde übrigens 1995 gegründet und ist die bislang einzige katholische Grundschule im Ostteil der Stadt. Ihr Träger ist das Erzbistum Berlin.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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