Einbrüche nehmen zu: Die Zahl der Eigentumsdelikte steigt

Die Wohnungseinbrüche in der Polizeidirektion 61 nehmen seit Jahren zu. | Foto: Wrobel
3Bilder
  • Die Wohnungseinbrüche in der Polizeidirektion 61 nehmen seit Jahren zu.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Hohenschönhausen. Gerade die Mehrfamilienhäuser in Neu-Hohenschönhausen und im südlichen Alt-Hohenschönhausen sind bei Einbrechern beliebt. Die Zahl der Einbrüche und Diebstähle nimmt seit 2011 stetig zu.

Einbrüche verunsichern viele Bewohner von Einfamilienhäusern, aber auch Mieter in Wohnungen der Großsiedlung Neu-Hohenschönhausen. "In den vergangenen Monaten haben sich mehrfach Bürger mit Fragen zur Sicherheit an mich gewandt. Oft ging es dabei um Wohnungseinbrüche und Autodiebstähle", berichtet die Abgeordnete Karin Halsch (SPD). Wie eine Anfrage der Abgeordneten offenbart, steigt die Zahl vieler Delikte im Abschnitt 61 der Polizeidirektion 6 tatsächlich. Zu diesem Abschnitt gehören nicht nur die Großsiedlung sowie Wartenberg, Malchow und Falkenberg, sondern auch der Ortsteil Alt-Hohenschönhausen.

Bei der Antwort griff die Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf Zahlen im "Poliks" zurück. So heißt das Polizeiliche Informationssystem, auf welches die Beamten für die Sachbearbeitung von Fällen wie Wohnungseinbruch oder Autodiebstahl selbst zugreifen. Damit unterscheidet sich dieses statistische System von den Zahlen im Kriminalitätsatlas Berlin, denn das führt ausschließlich abgeschlossene Fälle und auch nur solche, die im öffentlichen Raum stattfanden.

Doppelt so viel Einbrüche

So verdoppelte sich laut "Poliks" die Zahl der Einbrüche in Einfamilienhäuser von 37 im Jahr 2011 auf 72 im Jahr 2016. Mit den Einbrüchen im vergangenen Jahr erreichte diese Kriminalitätsrate jedoch nicht ihren bisherigen Höchststand: Schon im Jahr 2015 gab es bereits 111 Fälle von Einbrüchen. Ein über die Jahre stetes Wachstum verzeichnet die Polizei dagegen bei Wohnungseinbrüchen. Dort wuchs die Zahl von 58 Fällen im Jahr 2011 auf 106 (2012), 114 (2013), 119 (2014), 128 (2015) auf schließlich 129 im Jahr 2016.

"Die Zahlen zeigen, dass wir in Schwerpunktgebieten eine höhere Polizeipräsenz brauchen", sagt Halsch. Die Polizei habe die örtlichen Häufungspunkte im Visier, heißt es seitens der Senatsinnenverwaltung.

Die Wohnungseinbrüche verteilen sich auf die Großsiedlung in Neu-Hohenschönhausen und im südlichen Alt-Hohenschönhausen. "Die Einfamilienhauseinbrüche finden vermehrt in den nördlichen und südlichen Einfamilienhausgebeiten Alt-Hohenschönhausens statt", wie es in der Antwort der Senatsverwaltung für Inneres und Sport heißt.

Doch nicht nur die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt. Auch die Zahl der Autodiebstähle im Polizeiabschnitt 61 befindet sich nach einem Rückgang von 220 Fällen im Jahr 2011 auf 149 im darauf folgenden Jahr nun wieder auf dem Weg nach oben: 2015 wurden 293 Autos gestohlen. 2016 gab es lediglich einen kleinen Rückgang auf 284 Diebstähle. Wirklich sicher parkten die Autos im vergangenen Jahr nur in Falkenberg und Malchow – dort gab es keinen einzigen Diebstahl. In Alt-Hohenschönhausen gab es 155 Fälle, in Neu-Hohenschönhausen 125, und in Wartenberg wurden vier Fahrzeuge als gestohlen gemeldet.

Politische Versäumnisse

Auf Grundlage der nun abgefragten Statistik resümiert Karin Halsch: "Bei der Kriminalitätsbekämpfung ist in Hohenschönhausen in den letzten Jahren politisch einiges versäumt worden". Sie unterstreicht die Forderung, zusätzlich Polizisten einzustellen. Dieser Forderung hat der Senat bereits entsprochen und eine Aufstockung des Personals beschlossen. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 541× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 830× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 807× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.187× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.