Freundeskreis ist jetzt gemeinnütziger Verein
B.L.O.-Ateliers bekommen prominente Unterstützung, um Areal für Kultur zu sichern
Der im März gegründete Freundeskreis B.L.O.-Ateliers zur Unterstützung der ansässigen Künstler am S-Bahnhof Nöldnerplatz ist seit September ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Von Anfang an beteiligten sich auch bekannte Gesichter aus Politik und Kultur.
Das Ziel des Vereins ist es, das riesige Gelände auch nach Auslaufen des Vertrages mit dem Eigentümer, der Deutschen Bahn, für die Künstler zu sichern. Bis 2024 sind die 100 Ateliers dort angemietet. Bisher gibt es noch keine Lösung für die Zeit danach. Die Bahn hat inzwischen aber ihr Interesse an einem Verkauf des Areals an den Senat bekundet. Nun muss konkret darüber gesprochen werden, wie und zu welchem Preis das realisiert werden soll. Den Künstlern des Lockkunst-Vereins sowie seinem Freundeskreis wäre es natürlich am liebsten, wenn sie selbst das Grundstück erwerben könnten, „ohne dass ein Dritter mit drin hängt“, wie Björn Friese, Vorstand des Freundeskreises und Mitglied der B.L.O.-Ateliers, erläuterte.
Dazu müsse dann entweder eine gemeinnützige GmbH oder eine Genossenschaft gegründet werden, die eine vertragssichere Rechtsform aufweist. Die Finanzierung des Grundstückes wäre dann über Spenden, Crowdfunding oder Bankkredite denkbar. Auch das entsprechende Konzept dazu würde vom Freundeskreis erarbeitet werden, sofern Senat und Deutsche Bahn sich einig sind.
Reinald Grebe und Petra Pau machen sich stark
Bis dahin will sich der Freundeskreis öffentlich für die B.L.O.-Ateliers einsetzen und zeigen, dass alle vom Erhalt des Ortes wie er jetzt existiert, profitieren. Mit dabei sind der medienpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Christian Goiny, Bundestagsmitglied der Linken, Gesine Lötzsch und die Vizepräsidentin des Bundestages, Petra Pau (Die Linke). Hinzu kommen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten wie der Entertainer Rainald Grebe, Sänger Romano, Schauspieler Milan Peschel, Unternehmerin Fränzi Kühne oder Journalist Hajo Schumacher.
Sollten die B.L.O.-Ateliers wirklich in ein paar Jahren dem Künstlerverein gehören, können auch schon länger angestrebte Projekte auf dem Gelände umgesetzt werden, wie beispielsweise die Renovierung der Kantine. Die Räumlichkeiten könnten dann noch mehr für vielfältige Veranstaltungen wie Workshops, Schulfeste oder öffentliche Gesprächsrunden genutzt werden und damit auch den Bewohnern im Kiez stärker zugutekommen. Das ist zumindest die Vision des gemeinnützigen Vereins.
Autor:Luise Giggel aus Wedding |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.