- Filmreihe zur Stasi-Spionage
Der Film, der aus der Kälte kam- – die HV A im Film
14. 10. 2020 19 Uhr Die Schule der DDR-Spione.
Film: Festveranstaltung zur Eröffnung der HV A-Schule in Gosen, ca. 60 Minuten
1988 weihte die Auslandsaufklärung der DDR HV A ihr neues Ausbildungszentrum in Gosen bei Berlin ein. Das Medium Film spielte beim der Agententraining eine wichtige Rolle. Erst im Jahr 2005 wurden rund 100 Film- und Tondateien auf dem Gelände gefunden. Darunter auch: die feierliche Eröffnung 1988 samt einer Ansprache des damaligen Leiters der HV A, Werner Großmann. Der Film wird erstmals komplett gezeigt.
Ort: ehemaliges Stasigelände, Haus 1. Raum 614, jeweils 19 Uhr
Ruschestr. 103, 10365 Berlin-Lichtenberg (U-Bahn Magdalenenstraße)
Kurator: Dr. Christopher Nehring
Veranstaltung. Aufarbeitungsverein Bürgerkomitee 15. Januar e.V.
Anmeldung und Einladung: bueko_1501_Berlin2@web.de
4. 11. 2020 19 Uhr Feiern mit Stasi-West-Agenten und den legendären „Cambridge Five“ (George Blake und Kim Philby)
Filme: Treffen & Feiern mit ehemaligen Kundschaftern (HV A, Vi, Nr. 71 (Wolf); Podiumsveranstaltung in der Schule der HV A mit George Blake & Kim Phiby Gespräch mit Klaus Fuchs
Um ihre „Kundschafter“ betrieben die sozialistischen Geheimdienste einen besonderen Kult. Auch die Gruppe von fünf Spionen, die der KGB in den 1930er Jahren an der berühmten Universität von Cambridge anwarb, gehört zu den größten Legenden in der Geschichte der Spionage. Als Helden gefeiert und tourten George Blake und Kim Philby durch den gesamten Ostblock.
16.12. 2020 19 Uhr Der James Bond der DDR: Der Film „For Eyes Only
Die Arbeit der „Kundschafter des Friedens“ im DDR-Spielfilm
Film: For Eyes Only(Streng geheim), DEFA, 1963, 104 Minuten
Die Arbeit der DDR-Spionage war zwar streng geheim. Dennoch wollte das Ministerium für Staatssicherheit der Bevölkerung ein Bild der heldenhaften „Kundschafter des Friedens“ vermitteln. Das sozialistische Lager stand in direkter Konkurrenz zum größten Film-Agenten aller Zeiten: James Bond. Deshalb entschied das MfS, die Geschichte eines besonders spektakulären DDR-Agenten als Unterhaltungsfilm zu veröffentlichen: Die Geschichte des West-IM Horst Hesse.
Januar 2021 Stasi-Spionage-Ausbildung durch Film. Lehrfilme und Lehre mittels Film
Filme: Operative Agenturbedingungen in Rom und Brüssel "Normannenstraße, Agenten gegen die BRD - Fakten und Fälle der Spionagetätigkeit der DDR
Ankündigungstext: In den 1980er Jahren setzte das Ministerium für Staatssicherheit auf Lehrfilme zur Ausbildung seiner Mitarbeiter. Das galt auch für die Auslandsaufklärung HV A. Nur wenige Lehrfilme der DDR-Spione haben jedoch die große Akten- und Materialvernichtungswelle von 1989/90 überlebt. Diese Veranstaltung bietet einen seltenen Einblick in vorhandenes Filmmaterial von HV A-Lehrfilmen. Dabei geht es um die Themen der „operativen Agenturbedingungen im Ausland“, aber auch Lehrfilme wie die Enttarnung eines Doppelagenten oder gesammelte Filmdokumentationen des „Klassenfeindes“. Diese Veranstaltung erläutert in einer Einführung das Medium Film als Lehrmittel der HV A, bevor erhaltene Lehrfilme in Ausschnitten gezeigt werden.
Februar 2021 Die Ehrung von Stasi-West-Agentinnen
Filme: Treffen & Feiern mit ehemaligen Kundschaftern Vortrag der ehemaligen Kundschafterin Inge Goliath und Ursula Gäbler Gesamtdauer: ca. 60 Minute
Ankündigungstext: Die West-Agenten, die IM der HV A waren eines der am strengsten gehüteten Geheimnisse des DDR-Geheimdienstes, der Stasi. Öffentliche Auftritte waren für sie tabu, doch hinter den verschlossenen Mauern und Türen des Ministeriums für Staatssicherheit hatten sie ab und an einen großen Auftritt. Unter diesen West-IM waren nicht nur Männer, sondern auf Grund der Romeo-Strategie gerade auch Frauen. Für zwei von ihnen – Inge Goliath und Ursula Gäbler – gab es Festakte in der Schule der HV A. Diese Reden hielt die HV A auf Video fest, um sie zur Ausbildung und Motivation ihrer Mitarbeiter einsetzen zu können. Davon erhalten sind seltene Filmaufnahmen, die bei dieser Veranstaltung gezeigt werden.
März 2021 Gegenproganda: Der James Bond des BND. Spionage-Unterhaltungsfilm als ideologische Waffe
Filme: „Mr Dynamit. Morgen küsst euch der Tod“ (1967), 111 Min.
Ankündigungstext: James Bond ist zweifelslos der erfolgreichste und bekannteste Geheimagent der Film-Welt. Doch im Kalten Krieg war er noch viel mehr: Er war das beste Image-Produkt des britischen Geheimdienstes, ja der ganzen westlichen Welt. Kein Wunder, dass 007 bereits in den 1960er Jahren eine Welle von Nachahmern kannte. Auch der westdeutsche Auslandsnachrichtendienst BND wollte von einem fiktionalen Superagenten profitieren. Der Agentfilm wurde faktisch zur Propagandawaffe im Kaltenkrieg. 1967 erschien im Westen der Kinofilm „Mr. Dynamit. Morgen küsst euch der Tod“, prominent besetzt mit Old-Shatterhand-Darsteller Lex Barker. Diese Veranstaltung beleuchtet die BND-Hintergründe des Films, bevor der Film in ganzer Länge gezeigt wird.
Förderung: Bundestiftung Aufarbeitung
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