Insekten vor der Kamera
Fotoclub 1092 zeigt eine neue Ausstellung in der Freiwilligenagentur

Sie gestalteten die neue Ausstellung „Vom Verschwinden der Insekten“: Die Fotoclub-Mitglieder Peter Remiarz, Peter Moeller, Rainer Groß, Detlef Kaun und Wolfgang Haensel (von links nach rechts). | Foto: Bernd Wähner
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  • Sie gestalteten die neue Ausstellung „Vom Verschwinden der Insekten“: Die Fotoclub-Mitglieder Peter Remiarz, Peter Moeller, Rainer Groß, Detlef Kaun und Wolfgang Haensel (von links nach rechts).
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„Das Verschwinden der Insekten“ ist der Titel einer neuen Ausstellung in der Galerie der oskar Freiwilligenagentur Lichtenberg an der Weitlingstraße 89.

Zu sehen sind Bilder des Fotoclubs 1092. „Insekten sind ein wichtiger Teil unseres Ökosystems. Es werden aber immer weniger“, sagt Wolfgang Haensel, der Leiter des Fotoclubs. Das kann er an einem einfachen Beispiel verdeutlichen, sagt Haensel. „Wenn ich vor 40 Jahren mit meinem Wartburg über die Autobahn gefahren bin, klebten an meiner Windschutzscheibe unzählige Insekten. Wenn ich heute die gleiche Strecke fahre, finde ich kaum noch etwas an der Scheibe. Da frage ich mich immer wieder: Wo sind die ganzen Insekten geblieben?“

Weil nicht nur er sich diese Frage stellte, entstand bei einem der monatlichen Treffen der 14 Clubmitglieder die Idee: Wir widmen uns dem Schwerpunktthema Insekten. Beim nächsten Treffen bringt jeder mindestens ein Foto mit. Bedingung: Es dürfen nur europäische Insekten, keine tropischen, fotografiert werden. Das kam bei den Clubmitgliedern so gut an, dass fast alle sogar mehrere Fotos mitbrachten.

Abgelichtet wurden unter anderem Wespen, Schmetterlinge, Hummeln, Bienen, Libellen, Wasserläufer, Kerbtiere und vieles andere mehr. Die Fülle der faszinierenden Fotos ließ die Idee reifen, daraus eine eigene Ausstellung zu gestalten.

Wespennest im Fenster

Die meisten Fotos entstanden in den Gärten der Clubmitglieder oder bei Ausflügen in die Natur. Einige Motive fanden sich aber auch in der Wohnung. So bauten Wespen zum Beispiel ein Nest im Schlafzimmerfenster des Ehepaares Haensel. „Als ich das mitbekam, baute ich eine Kamera auf“, berichtet Wolfgang Haensel. „Ich habe dann vorsichtig immer wieder fotografiert, also den Nestbau und das Leben am Nest.“ Dabei blieb es nicht aus, dass er auch mal gestochen wurde. „Wahrscheinlich bin ich zu nah dran gewesen“, sagt der Fotograf. Doch auf diese Weise konnte er faszinierende Bilder vom Entstehen des Nests festhalten, das schließlich handballgroß wurde, sowie vom Leben der Wespen bis zum Ende der Saison.

Rund 25 Fotos von Insekten sind bis zum 5. April in der Oskar-Galerie zu besichtigen. „Wir hoffen, dass wir mit unserer Ausstellung ein paar Denkanstöße geben können, was unserer Umwelt und uns Menschen durch das Verschwinden von Insekten verloren geht“, sagt Wolfgang Haensel.

Geöffnet ist Dienstag, Donnerstag und Freitag 10 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung, Telefon 746 85 87 40. Mehr zum Fotoclub, dem stets neue Mitglieder willkommen sind, auf www.fotoclub1092.de.

Sie gestalteten die neue Ausstellung „Vom Verschwinden der Insekten“: Die Fotoclub-Mitglieder Peter Remiarz, Peter Moeller, Rainer Groß, Detlef Kaun und Wolfgang Haensel (von links nach rechts). | Foto: Bernd Wähner
Sie gestalteten die neue Ausstellung „Vom Verschwinden der Insekten“: Peter Remiarz, Peter Moeller, Rainer Groß, Detlef Kaun und Wolfgang Haensel (von links). | Foto:  Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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